Perlhalsamadine

Perlhalsamadine
 

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Perlhalsamadine
Aufgenommen im Serengeti-Nationalpark

Aufgenommen im Serengeti-Nationalpark

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Prachtfinken (Estrildidae)
Gattung: Bronzemännchen (Lonchura)
Art: Perlhalsamadine
Wissenschaftlicher Name
Lonchura griseicapilla
Delacour 1943

Die Perlhalsamadine (Lonchura griseicapilla), auch Graukopf-Silberschnäbelchen, Grauköpfiges Silberschnäbelchen oder Grauköpfiges Elsterchen genannt, ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Sie ist in Ostafrika heimisch. Sie wird heute den Bronzemännchen (Lonchura) zugeordnet. Früher wurde sie als einzige Art in die Gattung Odontospiza, nämlich als Odontospiza caniceps, gestellt. Die Artbezeichnung wurde bei der Zuordnung zu den Bronzemännchen geändert, da es in der Gattung Lonchura mit der Graukopfnonne bereits eine Art gibt, die den Namen Lonchura caniceps trägt.[1]

Für die Perlhalsamadine werden keine Unterarten unterschieden.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Perlhalsamadinen erreichen eine Körperlänge von 12 Zentimeter und wiegen im Mittel 11,5 Gramm. Ihr Gefieder an Kopf, Kehle und Nacken ist silbergrau. An Stirn, Wangen und Kinn zeigt sich die namensgebende weiße Perlzeichnung. Das Gefieder an Rücken, Brust und auf den Flügeldecken ist von einem rötlichen Braun. Kropfgegend, Brust und Körperseiten sind zimtbraun mit einem Stich ins Weinrote. Auf der Bauchseite hellt sich der Braunton in Richtung des Schwanzes auf, so dass die Unterschwanzdecken von cremefarbener Färbung sind. Die Augen sind braun, der Schnabel ist bleifarben.

Die Jungvögel sind matter gefärbt. Bei ihnen ist das Grau des Kopfes bräunlich überhaucht, der Unterkörper ist heller und gelblicher. Die Kopfseiten und die vordere Kehle weisen noch nicht die weiße Perlzeichnung auf, die für die Altvögel charakteristisch ist. Die Rachenzeichnung der Jungvögel ist ähnlich die der Riesenelsterchen.

Lebensraum

Ihr Lebensraum umfasst in Ostafrika das Gebiet vom südöstlichsten Sudan über den Süden Äthiopiens bis nach Tansania und Kenia. Sie bewohnt dort vor allem Dornbuschsavannen, in denen kleine Bäume und dichtes Gebüsch sowie eine Nähe von Wasserstellen vorhanden sein müssen. Sie meidet aride Regionen, in denen die Niederschlagsmenge unter 250 Millimeter liegt.[2] Während der Fortpflanzungszeit ist sie in Höhenlagen zwischen 100 und 1.650 Metern anzutreffen. Außerhalb der Brutzeit nomadisiert sie auch in trockeneren Gebieten und erreicht dann Höhenlagen bis 2.000 Meter über NN.

Die Nahrung der Perlhalsamadine besteht überwiegend aus Grassamen und den Samen von krautigen Pflanzen. Während der Fortpflanzungszeit nimmt sie auch Insekten und Kerbtiere auf.

Ihr umfangreiches Nest, das sich durch eine lange Einschlupfröhre auszeichnet, baut sie bevorzugt in Dornbüschen. Das Nest besteht gewöhnlich aus vier bis fünf weißen Eiern. Die Brutzeit beträgt dreizehn bis fünfzehn Tage, wobei beide Elternvögel am Brutgeschäft beteiligt sind.

Systematik

Die Perlhalsamadine ist eng verwandt mit den Elsterchen und den Fasänchen. Vermutet wird außerdem, dass sich aus diesen Arten die Bronzemännchen und die Nonnen entwickelten.

Haltung

Perlhalsamadinen wurden erstmals in den Jahren 1929 beziehungsweise 1930 nach Europa eingeführt. Eine größere Zahl Perlhalsamadinen gelangte erst 1961 in die Schweiz und wurde von dort aus an Halter in verschiedenen europäischen Ländern verkauft. Die Art wird etwa seit 1980regelmäßig, wenn auch in geringer Zahl eingeführt. Sie ist mittlerweile ein sehr geschätzter Volierenvogel, weil sie eine ausgesprochen friedliebende Art ist, die sich für die Gemeinschaftshaltung eignet. Für eine Käfighaltung ist die Perlhalsamadine nicht geeignet. Sie neigt hier zu Trägheit.[3]

Quellen

Literatur

  • Horst Bielfeld; Das Prachtfinkenbuch - Sämtliche Arten, ihre Haltung, Pflege und Zucht. Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-7327-1.
  • Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann: Prachtfinken - Australien, Ozeanien, Südostasien. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3249-4.
  • Peter Clement, Alan Harris, John Davis: Finches and Sparrows – An Identification Guide. Christopher Helm, London 1993, ISBN 0-7136-8017-2.

Einzelnachweise

  1. Nicolai et al., S. 337
  2. Nicolai et al., S. 338
  3. Nicolai et al., S. 338 und S. 339

Weblinks


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