Peter Hinrich Tesdorpf

Peter Hinrich Tesdorpf
Peter Hinrich Tesdorpf, porträtiert von Balthasar Denner
Epitaph in St. Marien

Peter Hinrich Tesdorpf (* 21. November 1648 in Schwartau; † 27. Dezember 1723 in Lübeck) war Fernhandelskaufmann und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Peter Hinrich war der Sohn eines Amtsschreibers des Lübecker Fürstbischofs Johann, der auf dem Kaltenhof beim heutigen Bad Schwartau fünf Kilometer nördlich von Lübeck an der Trave einen Wirtschaftshof unterhielt. Nach einer kaufmännischen Lehre und anschließender Tätigkeit im Geschäft des Matthäus Rodde machte er sich nach dessen Tod 1678 als Kaufmann in Lübeck mit gutem Erfolg im Weinhandel selbstständig. Einen Schwerpunkt seines Handels bildete das Portugalgeschäft über Lissabon. 1703 wurde er in den Rat der Stadt gewählt. Von 1704 bis 1706 war er Bauherr und wurde 1715 im Rat zum Bürgermeister der Stadt bestimmt.

Peter Hinrich Tesdorpf war zweimal verheiratet. Er wurde in einer von ihm erworbenen Seitenkapelle der Lübecker Marienkirche bestattet. Dort ist auch trotz des Luftangriffs am Palmsonntag 1942 sein Epitaph im Stil des Rokoko mit einer lateinischen Inschrift erhalten. Es befindet sich an der Südwand der Südlichen Vorhalle.[1]

Literatur

  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 831
  • Ortwin Pelc: Peter Hinrich Tesdorpf in: Lübecker Lebensläufe, Neumünster 1993, S. 395-396.
  • Schaumann, Gustav; Bruns, Friedrich (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck, hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 164 ff.; S. 377 ff.

Belege

  1. Text mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 51. ISBN 3795004756

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