Peter Opladen

Peter Opladen

Peter Opladen (* 19. November 1876 in Köln-Flittard; † 8. Mai 1957 in Lindlar) war ein deutscher katholischer Priester und Autor.

Biografie

Peter Opladen wurde als Jüngster von drei Söhnen in Flittard geboren. Der Vater, Heinrich Opladen und die Mutter Elisabeth, geb. Steinbüchel bewirtschaften dort einen Hof.

Er verlebte in Flittard seine Kindheit, sein Vater starb als er 12 Jahre alt war, vier Jahre später verstarb seine Mutter. Er besuchte das Quirinus-Gymnasium in Neuss und studierte nach bestandenem Abitur Theologie und Geschichte an der Universität Bonn. Nach der Priesterweihe im Dom zu Köln am 15. März 1902 wurde er zunächst Kaplan in Lennep, zwei Jahre später wurde ihm das Rektorat in Obereip im Westerwald übertragen. Hier fand er neben seinem Wirken als Seelsorger die Möglichkeit zu ernsten und historischen Studien. Er konnte an der Universität Bonn den philosophischen Doktorgrad mit einer Arbeit auf dem Gebiet der kirchlichen Geschichtsforschung erwerben. Am 26. Februar 1907 ernannte die Kirche Doktor Peter Opladen zum ersten Rektor der neu gegründeten Höheren Schule in Engelskirchen. In den zwei Jahren seiner Tätigkeit blieb die Bergische Landschaft nicht ohne Einfluss auf seine Tätigkeiten, insbesondere das Gebiet zwischen Bergisch Gladbach, Lindlar und Wipperfürth galt seinen historischen Forschungen.

26. Februar 1907 erster Rektor der Schule zu Engelskirchen. 1909 begann seine Tätigkeit als Religionslehrer am Realgymsaium in Essen-Katernberg und am 7. März 1913 an der Realschule in Krefeld. Vor seiner Anstellung als Studienrat am Städtischen Gymnasium in Krefeld war er kurze Zeit am Ursulinenlyceum in Aachen tätig. Durch die Ungunst der Zeit und seiner Tätigkeit als Historiker ließ sich Opladen 1937 in den Ruhestand versetzen und lebte seitdem in Kürten-Biesfeld, wo er weiterhin seelsorgerisch tätig war und zum päpstlichen Geheimkämmerer ernannt wurde. 1938 entstand ein Manuskript über die Geschichte der Pfarrei Willich bei Krefeld, 1940 erschien „Die Minoriten in Duisburg 1265 bis 1832“, 1946 ein Druck zur Geschichte und der Pfarre Bensberg. Beiträge zur Geschichte der Diaspora des Erzbistums Köln sind nicht gedruckt worden, da das Manuskript bei der Zerstörung des Hauses des Bonifatiusvereins in Paderborn verloren gegangen ist.

Die Geschichte der Pfarre Flittard, bereits 1941 als Manuskript geschrieben wurde erst 1989 herausgebracht. Im Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 1953 erschien „Die Geschichte des ehemaligen Klosters Seyen oder Sion zu Köln“, 1957 beschrieb Opladen das Augustinerinnen Kloster S. Maria Magdalena am Blaubach in Köln, dem Orden der Weißfrauen. 1951 veröffentlichte das Historische Archiv in Köln sein Werk zur Abtei und Geschichte von Groß St. Martin und die Geschichte der Pfarrei Groß St, Martin. Weitere Schriften sind u. a. „Das Dekanat Wipperfürth", „Kommende und Pfarrei Herrenstrunden in ihrer geschichtlichen Entwicklung“ oder die Heimatbücher zu Leverkusen-Schlebusch.

Das Heimatbuch zu Engelskirchen im Aggertal erschien 1951 unter Mitwirkung von Josef Külheim, mit dem gemeinsam er 1958 auch das Heimatbuch der Gemeinde Hohkeppel herausgebracht hatte. Nach dem Tod von Peter Opladen, erschien 1959 das Buch Engelskirchen im Aggertal von Opladen und Edmund Schiefeling unter Mitarbeit von Dipl. Ing. Josef Külheim.

Weitere historische Schriften, Abhandlungen, historische Aufsätze und Forschungen der Arbeiten Opladens, nicht nur zur Bergischen Geschichte, bilden Quellenmaterial geschichtlicher, historischer und kirchengeschichtlicher Tätigkeiten.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Opladen (Begriffsklärung) — Opladen steht für: Opladen, ein Stadtteil von Leverkusen in Nordrhein Westfalen einen alternativen Namen der Burg Upladen, einer ehemalige Motte in den Niederlanden Opladen ist der Familienname folgender Personen: Maria Theresia Opladen (* 1948) …   Deutsch Wikipedia

  • Opladen — Stadt Leverkusen Koordinaten: 51° …   Deutsch Wikipedia

  • Peter C. Dienel — (* 28. Oktober 1923 in Berlin; † 13. Dezember 2006 ebenda) war deutscher Theologe und emeritierter Professor für Soziologie der Bergischen Universität Wuppertal, wo er auch über seine Emeritierung hinaus in der Leitung der „Forschungsstelle… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Dienel — Peter C. Dienel (* 28. Oktober 1923 in Berlin; † 13. Dezember 2006 ebenda) war deutscher Theologe und emeritierter Professor für Soziologie der Bergischen Universität Wuppertal, wo er auch über seine Emeritierung hinaus in der Leitung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Ulrich Weiss — Peter Weiss während der Verleihung des Bremer Literaturpreises 1982 Peter Ulrich Weiss (* 8. November 1916 in Nowawes bei Potsdam; † 10. Mai 1982 in Stockholm; Pseudonym: Sinclair) war ein deutscher Schriftsteller, Maler …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Weiss — während der Verleihung des Bremer Literaturpreises 1982 Peter Ulrich Weiss (* 8. November 1916 in Nowawes bei Potsdam; † 10. Mai 1982 in Stockholm; Pseudonym: Sinclair) war ein deutscher Schriftsteller, Maler …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Joachim Lapp — (* 22. Oktober 1941 in Elbing/Westpreußen) ist ein deutscher Politologe und Publizist. Er war von 1977 bis 1997 politischer Redakteur beim Deutschlandfunk und arbeitet heute als freier Autor. Leben Lapp ging Anfang 1959 als 17 jähriger von… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Flora — (* 3. März 1944 in Innsbruck, Tirol, Österreich) ist österreichischer Staatsbürger[1] und lehrte bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2009 als Professor für Soziologie an der Universität Mannheim. Inhaltsverzeichnis 1 Akademischer Werdegang… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Hermann Brokmeier — (* 2. März 1935 in Brebach Fechingen bei Saarbrücken) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er studierte an der Universität Frankfurt am Main und der Freien Universität Berlin. Seine hauptamtliche Tätigkeit als Dozent an der Universität… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Brokmeier — Peter Hermann Brokmeier (* 2. März 1935 in Brebach Fechingen bei Saarbrücken) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Nach Studien der Soziologie und Politologie in Frankfurt und Berlin, wurde Brokmeier 1971 an der damaligen Technischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”