- Engelskirchen
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Wappen Deutschlandkarte 50.9833333333337.4166666666667124Koordinaten: 50° 59′ N, 7° 25′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Köln Kreis: Oberbergischer Kreis Höhe: 124 m ü. NN Fläche: 63,07 km² Einwohner: 19.988 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 317 Einwohner je km² Postleitzahl: 51766 Vorwahl: 02263 Kfz-Kennzeichen: GM Gemeindeschlüssel: 05 3 74 008 LOCODE: DE EKI NUTS: DEA2A Adresse der
Gemeindeverwaltung:Engelsplatz 4
51766 EngelskirchenWebpräsenz: Bürgermeister: Dr. Gero Karthaus (SPD) Lage der Gemeinde Engelskirchen im Oberbergischen Kreis Engelskirchen liegt im Bergischen Land, im Südosten des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Oberbergischen Kreises im Regierungsbezirk Köln.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung (offizielle Orte der Gemeinde)
B Bellingroth - Bickenbach - Buschhausen D Dörrenberg G Grünscheid H Hahn - Hardt - Hollenberg K Kaltenbach L Loope M Miebach - Müllensiefen N Neuremscheid O Oesinghausen - Oetterstal - Osberghausen P Papiermühle R Remerscheid - Rennbruch - Rommersberg - Ründeroth S Schnellenbach - Stiefelhagen T Thal W Wahlscheid - Wallefeld - Wiehlmünden Frühere Ortschaften, die eingegliedert wurden
Früherer Ort eingegliedert nach Broich Grünscheid Ehreshoven Loope Gosse Wahlscheid Heide Loope Hintersteimel Loope Hülsen Loope Kastor Loope Niederhof Loope Obersteeg (früher Stiefelhagen) Engelskirchen Ohl Grünscheid Oberschelmerath Loope Vordersteimel Loope Unterbüchel Loope Nachbargemeinden
Lindlar Lindlar, Gummersbach Gummersbach Lindlar, Overath Gummersbach, Wiehl Overath Much Wiehl Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 - 20.568
- 2001 - 20.829
- 2003 - 20.807
- 2005 - 20.569
- 2008 - 20.164
Geschichte
Der Ort Engelskirchen ist eine sehr alte bergische Siedlung, die urkundlich aber erst im Jahre 1353 erstmals erwähnt wird und zwar in der Formulierung: "Gerlaco von Engellerskerken wird als Wipperfürther Schöffe genannt".
Die Schreibweise der Erstnennung war Engellerskerken.[2]
Engelskirchen gehörte bis 1806 zum Herzogtum Berg verwaltungsrechtlich und gerichtlich zum Amt Steinbach.
Älter ist der Ortsteil Ründeroth, der 1174 zum ersten Mal erwähnt wird und der heute aufgrund seines historischen Ortskerns besonders hervorzuheben ist.
Gebietsreform
Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge der kommunalen Neugliederung gemäß § 13 Abs. 1 des Köln-Gesetzes die bis dahin selbständigen Gemeinden Engelskirchen und Ründeroth zur neuen Gemeinde Engelskirchen zusammengeschlossen.[3]
Städtepartnerschaften
Plan-de-Cuques, Frankreich seit 1972
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wandern und Radwege
Folgende Wanderwege werden vom Wanderparkplatz Engelskirchen Bahnhof vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) angeboten:
- A1 (2,5 km) - A2 (5,0 km) - A3 (8,2 km) - A4 (8,7 km) - A5 (2,2 km) - A6 (6,5 km)
Museen
Einen der sechs Standorte des LVR-Industriemuseums findet man in Engelskirchen. Dabei handelt es sich um die Baumwollspinnerei Ermen & Engels [4] (Firmengründer war der Vater des berühmten Friedrich Engels), wo um 1900 eines der ersten Elektrizitätswerke im Aggertal errichtet wurde. Die Gemeinde beherbergt darüber hinaus bei der Ortschaft Bickenbach ein Schmiedemuseum, den Oelchenshammer. Ein Engelmuseum befindet sich in Vorbereitung.
Engelskirchener Karneval
In Engelskirchen wird sehr stark Karneval gefeiert, angelehnt an den Kölner Karneval. Federführend ist hier die KG Närrische Oberberger, die 1893 gegründet wurde, und somit eine der ältesten rechtsrheinischen Karnevalsgesellschaften ist. Im Jahr 2002 ging aus der KG die Schlossgarde hervor, die im Karneval an den Rittmeister Wienand Ruttger von Quadt zu Alsbach, einen Herrn von Burg Alsbach, erinnert. Als Narrenruf wird in Engelskirchen sowohl das kölsche „Alaaf!“, als auch das lokale „Kall du!“ verwendet.
Burgen und Schlösser
Sowohl das Schloss Ehreshoven und die Wasserburg Alsbach sind von einem Wassergraben umgeben.
Denkmäler
Denkmäler sind unter anderem das Kriegerdenkmal mit Thingstätte und das Naturdenkmal Aggertalhöhle in Ründeroth. Die Engelskirchener Lohmühle und drei Mühlen im Lambachtal werden im Artikel Mühlen im Oberbergischen Land beschrieben.
siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Engelskirchen
Sonstige Bauwerke
Infrastruktur und Wirtschaft
Schienen- und Busverkehr
Der Bahnhof Engelskirchen liegt an der eingleisigen, nicht elektrifizierten Bahnstrecke von Köln nach Marienheide (KBS 459), auf der stündlich im Schienenpersonennahverkehr die Oberbergische Bahn (RB 25) von Köln nach Marienheide über Overath und Gummersbach verkehrt.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von DB Regio NRW.
Bis in die 1950er-Jahre gab es noch eine Schmalspurbahn nach Marienheide, die Leppetalbahn, hauptsächlich zum Transport von Steinen aus den Steinbrüchen.
Im Straßenpersonennahverkehr verkehren vom Bahnhof Engelskirchen folgende Buslinien:
- VRS-Linie 308 Engelskirchen Bf. - Frielingsdorf - Hütte - Marienheide Bf. (Mo-Fr, kein Abend- und Nachtverkehr, bedingter Samstagsverkehr)
- VRS-Linie 310 Overath - Engelskirchen - Gummersbach (Mo.-Fr. fast durchgehend Halbstundentakt, Sams- und Feiertags durchgehend Stundentakt, Abend und Nachtverkehr)
- VRS-Linie 332 Engelskirchen Bf. - Remshagen - Lindlar - Hartegasse - Wipperfürth (Mo-Fr ca. jede Stunde, Samstags- und Feiertagsverkehr, kein Nachtverkehr)
- VRS-Linie 333 Engelskirchen Bf. - Frielingsdorf - Dohrgaul - Wipperfürth (Mo-So, kein Nachtverkehr)
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Wirtschaft
Der Textilfabrikant Friedrich Engels sen. gründete am 1. Juli 1837 die Textilfabrik Ermen&Engels. Er war der Vater des bekannten Philosophen Friedrich Engels jun., der mit Karl Marx die als Marxismus bezeichnete Gesellschaftstheorie entwickelte. 1900 wurde die Wasserkraft der Agger für die Erstellung eines Elektrizitätswerkes genutzt. 1979 wurde die Firma im Zeichen der Textilkrise geschlossen. Seit 1986 befindet sich in den Firmengebäuden die Gemeindeverwaltung Engelskirchen, das LVR-Industriemuseum - Schauplatz Engelskirchen, die Feuerwehr der Gemeinde Engelskirchen, Arztpraxen, Büros, Wohnungen und Restaurants. Wichtige Standbeine der Wirtschaft in Engelskirchen sind heute mittelständisch geprägte Betriebe aus der Kunststoffverarbeitung, der Eisen-, Blech- und Metallwarenherstellung und des Maschinenbaus.
Öffentliche Einrichtungen
Kirchliche Einrichtungen
- Evang. Kirchengemeinde Engelskirchen / Loope
- Evang. Kirchengemeinde Ründeroth
- Evang. Kirchengemeinde Schnellenbach
- Evang. Freikirchliche Gemeinde Vollmerhausen-Ründeroth
- Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul
- Kath. Kirchengemeinde Herz-Jesu Loope
- Kath. Kirchengemeinde St. Jakobus Ründeroth
- Kath. Kirchengemeinde St. Mariä Namen Osberghausen
- Neuapostolische Kirche Engelskirchen
Christkindpostfiliale
Jedes Jahr eröffnet die Deutsche Post in Engelskirchen zur Weihnachtszeit die Weihnachtspostfiliale.Dort werden alle Schreiben und Wunschzettel der Kinder rechtzeitig bis Heiligabend beantwortet. 2009 waren es über 160.000 Briefe, die aus aller Welt eingingen. Die Anschrift lautet: An das Christkind in 51777 Engelskirchen.[5]
Schulen / Hochschulen
- Aggertal-Gymnasium
- Leopold-Goes-Realschule
- Hauptschule Ründeroth
- Studienseminar für Lehrämter an Schulen Engelskirchen
- Gemeinschaftsgrundschule Engelskirchen
- Gemeinschaftsgrundschule Ründeroth
- Gemeinschaftsgrundschule Schnellenbach
- Katholische Grundschule Loope
- Musik-Schule und Musik-Akademie MuSAH
- Musikschule SGS Musicschool
Söhne und Töchter von Engelskirchen
- 1873, 2. August, Rudolf Thienhaus, † 1962, deutscher Maler und Lithograph.
- 1928, 30. April, Ulrich Lohmar, † 28. November 1991, deutscher Politiker (SPD), MdB
- 1948, 6. April, Maria Theresia Opladen, deutsche Politikerin (CDU), ehemalige Bürgermeisterin von Bergisch Gladbach
- 1958, 21. September, Dagmar Stelberg, deutsche Handballnationalspielerin
- 1976, 19. Juli, Janine Steeger, deutsche Fernsehmoderatorin bei RTL
- 1978, 12. Dezember, Marc Basseng, deutscher Rennfahrer
- 1987, 24. Mai, Henry Martens, deutscher Eishockeyspieler bei den Nürnberg Ice Tigers (DEL)
- 1988, 10. April, Kim Falkenberg, deutscher Fußballspieler
- 1989, 1. Januar, Stefan Reinartz, deutscher Fußballspieler
- 1989, 1. Mai, Philipp Schwethelm, deutscher Basketballspieler
Literatur
- Josef Hesse: Engelskirchen im 19. und 20. Jh., Engelskirchen 1985
- Peter Opladen und Edmund Schiefeling: Engelskirchen im Aggertal, Engelskirchen 1951
- Gero Karthaus u. Hartmut Neuhoff: Grüße von anno dazumal, Nümbrecht 2001
Quellen
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Klaus Pampus; Oberberbergischen Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.): Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. Gronenberg, Gummersbach 1997, ISBN 3-88265-206-3.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Thomas Schleper: Ermen & Engels in Engelskirchen. Industrialisierung einer ländlichen Region (Schriften des Rheinischen Industriemuseums Nr. 3) Rheinland-Verlag, Köln 1987 ISBN 3-7927-0977-5
- ↑ Himmlische Zeiten in Engelskirchen - Himmlisches Postamt Engelskirchen
Weblinks
Commons: Engelskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Oberbergischen KreisBergneustadt | Engelskirchen | Gummersbach | Hückeswagen | Lindlar | Marienheide | Morsbach | Nümbrecht | Radevormwald | Reichshof | Waldbröl | Wiehl | Wipperfürth
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