- Pfaffe Lamprecht
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Lamprecht genannt: der Pfaffe, war ein mittelalterlicher Dichter von geistlichem Stande, der am Niederrhein in der ersten Hälfte des 12. Jahrhundert lebte. Er war der Verfasser des "Alexanderlieds", welches er um 1150 dichtete. Als Entstehungsort kommen Köln und Regensburg in Frage. Das Gedicht beruht auf einem französischen Werk des Alberich von Besançon, von welchem wir aber nur ein Bruchstück des Anfangs besitzen. Das Werk vom Pfaffen kann als erster deutschsprachiger Roman gelten, es zählt zum Beginn der frühhöfischer Epik. Im Werk wird eine Verbindung zwischen altem und neuem Testament hergestellt (Typologie). Im Original ist es nicht erhalten geblieben. Weiterhin ist Lamprecht der Dichter einer fragmentarisch erhaltenen Tobiaslegende.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Literatur
- Buntz, Herwig: Die deutsche Alexanderdichtung des Mittelalters. Stuttgart: J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung 1973. ISBN 3-476-10123-1
- Elias von Steinmeyer: Lamprecht der Pfaffe. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 564.
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