- Pfarrkirche St. Anton (Augsburg)
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Die katholische Pfarrkirche St. Anton im Antonsviertel in Augsburg erhielt die Kirchweihe am 26. Mai 1927. Die Kirche liegt direkt neben dem Wittelsbacher Park, ist ein Blankziegelbau mit Zweiturmfassade und fällt durch ihre moderne Architektur und das ungewöhnlichen Baumaterial Klinker auf. St. Anton gilt als einer der bedeutenden Sakralbauten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Der Architekt, Prof. Michael Kurz, erlangte für den Bau sogar internationale Beachtung.
Entstehungsgeschichte
Der Kirchenbauverein wurde am 16. Februar 1897 gegründet. Erst 25 Jahre später, nachdem das nötige Geld zusammengetragen und immer wieder neue Ideen und Pläne diskutiert wurden, hat die Kirchenverwaltung Augsburg am 26. Mai 1922 einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben.
Den vierten Platz errang Michael Kurz mit einem sehr modernen, expressionistischen Vorschlag. Da keiner der zehn eingereichten Wettbewerbsbeiträge zur unveränderten Übernahme geeignet schien, bekam er schließlich den Auftrag, seine Pläne weiter auszuarbeiten. Im März 1924 stellte er seinen neuen, nach der Christozentrik ausgerichteten Entwurf vor, der dann auch zur Ausführung kam. Michael Kurz war bereits anerkannter Kirchenbaumeister, er hatte von 1907 bis 1909 die Augsburger Herz-Jesu-Kirche errichtet.
Am 9. November 1924 erfolgte der erste Spatenstich zur Grundsteinlegung. Ein Jahr später stand der Rohbau, das Richtfest war am 14. November 1925.
Besonderheiten
Eine der Besonderheiten der Kirche ist das äußere Erscheinungsbild.
Sie erhielt eine Außenmauer aus hartgebranntem Klinker aus der Nähe von Oldenburg in Norddeutschland. Klinkersteine gelten als sehr witterungsbeständig und vielseitig einsetzbar. Das Vorbild für die Fassade von St. Anton lieferte das "Chilehaus" im Hamburger Kontorhausviertel, das ebenfalls aus Bockhorner Klinker gefertigt wurde. Kritiker bemängelten die Verwendung des in Bayern als "nicht bodenständig" angesehenen Materials. Es brachte der Kirche aber große Beachtung auch über Bayern hinaus.
Die Orgel von St. Anton ist mit beachtlichen 83 Registern das größte Instrument Augsburgs. Sie wurde 1931 von Josef Zeilhuber gebaut und 1971 erweitert.
Weblinks
Commons: St. Anton – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- St. Anton Augsburg, offizielle Seite
- St. Anton auf augsburger-kirchen.de
48.357510.884444444444Koordinaten: 48° 21′ 27″ N, 10° 53′ 4″ OKategorien:- Kirchengebäude in Augsburg
- Kirchengebäude im Bistum Augsburg
- Antonius-von-Padua-Kirche
- Baudenkmal in Augsburg
- Augsburg-Antonsviertel
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