Pfeiferstuhl

Pfeiferstuhl

Der Pfeiferstuhl (Musikempore)[1] ist ein erhöhter Platz, auf welchem die Spielleute zum Tanz aufspielten.[2]

Der Begriff setzt sich aus Pfeifer (oder auch Pfeiffer) und Stuhl zusammen. "Pfeifer" beschreibt jemanden, der berufsmäßig ein Pfeife (Flöte) spielt. Die Pfeifer (also Musikanten) waren mit den "Fiedlern" in sogenannten Musikantenzünften zusammengeschlossen. Stuhl wird wahrscheinlich Ort, Platz bedeuten, kann aber auch die Bedeutung des Amtssitzes haben oder des erhöhten Sitzes.[3]

Es wird beschrieben, dass die Musiker entweder "vom Pfeiferstuhl herab oder direkt auf dem Tanzboden" zum Tanz aufgespielt haben.[4]

In einigen Festsälen, wie dem des "Alten Rathauses" zu Leipzig (Lotter & Widemann) ist noch die bauliche Besonderheit einer Musikerempore, der "Pfeiferstuhl", zu sehen, auf dem die Musiker (zum Teil die Stadtpfeifer) zu Festlichkeiten musizierten.

Weblinks

Quellen

  1. Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
  2. Pfeiferstuhl in: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm
  3. Duden, Bd.5. S.1981 und Bd.6 S.2531, Mannheim, Wien, Zürich 1981.
  4. Beschrieben in einem Kurs für Renaissancetraversflöte

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