- Pfitscherjochhaus
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Pfitscherjochhaus Lage auf dem Pfitscher Joch; Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien; Talort: Pfitsch-St. Jakob Gebirgsgruppe Zillertaler Alpen Geographische Lage 46° 59′ 31″ N, 11° 39′ 27″ O46.99194444444411.65752276Koordinaten: 46° 59′ 31″ N, 11° 39′ 27″ O Höhenlage 2.276 m s.l.m. Besitzer privat Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Mitte Oktober Beherbergung 30 Betten, 0 Lager, 10 Notlager Weblink Internetauftritt Hüttenverzeichnis CAI (ital.) Das Pfitscherjochhaus (ital. Rifugio Passo di Vizze) ist eine im Sommer bewirtschaftete Schutzhütte im italienischen Teil der Zillertaler Alpen auf 2276 Metern Höhe.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Pfitscherjochhaus liegt am Pfitscher Joch, über das die Grenze zwischen der italienischen Autonomen Provinz Südtirol und dem österreichischen Bundesland Tirol verläuft.
Geschichte
Schon 1882 errichtete die Sektion Prag des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins einen Reitweg von Zillertaler Seite auf das Pfitscher Joch, 1884 auch von Pfitscher Seite.
Alois Rainer, damals Wirt des Knappenhofes in St. Jakob in Pfitsch, errichtete ab 1888 die erste Schutzhütte am Pfitscherjoch, die 1890 eröffnet wurde und 28 Schlafplätze bereithielt. Bereits 1910 wurde die Hütte wesentlich vergrößert. In den Kriegsjahren 1914-1918 blieb die Schutzhütte geschlossen. Danach wurde sie großteils von der Finanzwache beschlagnahmt, die sie als Stützpunkt nutzte, nur ein kleiner Teil des Baus blieb als Schutzhütte bewirtschaftet. Das Militär baute 1934-1937 den Weg von Pfitsch zu einer Straße aus.[1]
1943 bis 1945 war die Hütte geschlossen. Von 1945-1996 wurde ein Teil des Hauses von der italienischen Finanzwache als Zoll- und Grenzstation genutzt. Wegen der Unruhen in Südtirol beginnend in den frühen 1960er Jahren wurde das Jochhaus ab 1965 vom italienischen Militär besetzt. Im Laufe der Unruhen kam es im Mai 1966 zu einem Sprengstoffanschlag, bei dem der Holzteil des Hauses zur Gänze zerstört wurde und ein Beamter der Grenzwache ums Leben kam. Das Haus wurde schnell wieder renoviert, blieb aber bis 1969 militärisch besetzt.[1]
Ab 1972 bauten Stephan Volgger und Paula Rainer, die Wirtsleute des Knappenhofes, das Haus neu, ein Teil des alten Gebäudes blieb weiterhin militärisch genutzt.[1] Seit 1973 wird die Hütte wieder bewirtschaftet, zunächst nur im Tagesbetrieb, seit 1977 auch wieder für Übernachtungen. Seit 1977 sind Josef Volgger und Priska Rainer die Wirtsleute am Joch. 2008 übernahm deren Sohn Leopold Volgger den Familienbetrieb in fünfter Generation. 1992 wurde das Pfitscherjoch Haus als eine der ersten privaten Schutzhütten an das öffentliche Abwassernetz der Gemeinde Pfitsch angeschlossen. Dafür musste eine 3,3km lange Kanalleitung vom Pfitscherjoch 2276m nach Stein (1460m) verlegt werden. Gleichzeitig wurde neben diesem Abwasserkanal eine Mittelspannungsleitung zum Jochhaus verlegt, welche die Stromversorgung der Hütte über ein privates E-Werk im Tal gewährleistet. Das Dieselaggregat, mit dem die Hütte bis dahin mit Strom versorgt wurde, dient heute nur mehr als Notstromaggregat.
Übergänge
- Landshuter Europahütte
- Dominikushütte
- Furtschaglhaus
- Geraer Hütte
- Olpererhütte, ca. 6 Stunden
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hanspaul Menara: Südtiroler Schutzhütten. 2 Auflage. Athesia, Bozen 1983, ISBN 88-7014-017-2, S. 150-151.
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