- Philharmonie Essen
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Der Saalbau im Essener Südviertel ist ein Konzerthaus und heute Sitz der Essener Philharmonie mit angegliederten Gastronomie- und Veranstaltungsbereichen. Das Gebäude befindet sich in zentraler Innenstadtlage am Rand des Stadtgartens, unter anderem in der Nähe des Aalto-Theaters.
Geschichte
Ein erstes Konzert- und Veranstaltungshaus an gleicher Stelle wurde bereits im Jahr 1864 fertiggestellt. Die Initiative zur Errichtung eines solchen Bauwerks, der Grundstückserwerb und die Finanzierung gingen von privater Initiative aus. In einem Fachwerkgebäude war ein großer Festsaal untergebracht, der durch ein schlichtes steinernes Restaurationsgebäude ergänzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt sprach man noch nicht vom Saalbau, sondern vom Stadtgartensaal.
Im Jahr 1904 wurde der Stadtgartensaal abgebrochen und an gleicher Stelle ein deutlich großzügigeres und repräsentativeres Konzerthaus errichtet – der erste Saalbau. Bei diesem zweiten Konzert- und Festgebäude in Essen handelte es sich um ein Bauwerk, dessen Architektur vom Jugendstil beeinflusst war. Beispielsweise dirigierte Gustav Mahler hier im Jahre 1906 die Uraufführung seiner sechsten Sinfonie, worauf 1913 Max Reger mit der Uraufführung seiner Böcklin-Suite folgte. Der Saalbau bestand bis zum 26. Juli 1943, als bei einem Bombenangriff nahezu die gesamte Essener Innenstadt einschließlich des Saalbaus zerstört wurde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in den Jahren 1949 bis 1954, entstand ein Neubau, der im schlichten Stil der 1950er Jahre gehalten war. Bedeutendstes äußeres Merkmal war und ist das mit Kupfer verkleidete Mansarddach. Der Weiße Saal enthält eine einzigartige Keramikwand von Charles Crodel.
Philharmonie heute
In den Jahren 2003 bis 2004 wurde der Saalbau als Sitz der Essener Philharmonie vollständig renoviert und mit neuer technischer Ausstattung versehen. Schließlich fand am 4. Juni 2004 die Wiedereröffnung des neuen Konzert- und Veranstaltungsortes statt. Der etwa 800 Quadratmeter große Alfried Krupp Saal bietet über tausend Konzertbesuchern Platz. Ein so genannter RWE-Pavillon, zwischen den beiden Treppenhäusern des Saalbaus, ist als einziger Gebäudeteil zusätzlich zum historischen Grundstück hinzugekommen. Ein Festsaal im so genannten Saaltrakt mit 240 Quadratmetern Größe wird für kleinere Konzerte, Konferenzen oder Präsentationen genutzt. Im oberen Geschoss des Saaltraktes befinden sich die Bunten Säle, drei kleine weitere Säle, für diverse kleine Veranstaltungen.
Weblinks
51.4463888888897.0105555555556Koordinaten: 51° 26′ 47″ N, 7° 0′ 38″ O
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