- Philippe Herreweghe
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Philippe Herreweghe (* 2. Mai 1947 in Gent) ist ein belgischer Dirigent.
Nach dem Abitur an einem Jesuitenkolleg, studierte Herreweghe am Genter Konservatorium bei Marcel Gazelle (Klavier), Johan Huys (Cembalo) und Gabriel Verschraegen (Orgel). Nach Abschluss der musikalischen Ausbildung, studierte er Medizin und spezialisierte sich in Psychiatrie.[1] Schon während seiner Studienzeit leitete er einen Chor. Sein Ensemble, welches in den Anfängen noch einen Amateurstatus hatte, fand bei Musikern wie Nikolaus Harnoncourt oder Gustav Leonhardt Beachtung, So wirkte er an Harnoncourts Gesamteinspielung der Bachkantaten mit.
Herreweghe gehört inzwischen zu den wichtigen Protagonisten der historischen Aufführungspraxis. Seit 1970 leitet er das Collegium Vocale Gent, das sich sowohl mit vorbarocker Musik beschäftigte als auch wegweisende Einspielungen der Kantaten von Johann Sebastian Bach vorlegte. Dem Chor wurde 1989 ein auf Originalinstrumenten spielendes Ensemble zur Seite gestellt. Herreweghe ist ebenfalls Leiter des in Paris beheimateten „Orchestre des Champs Elysées“. Seit 1999 ist er erster Dirigent der „königlichen Philharmonie von Flandern“, mit Sitz in Antwerpen. 1982 übernahm er die künstlerischen Leitung des "Alte Musik" Festivals in Saintes.
2010 erfolgte die Gründung des eigenen CD Labels „phi“. Die erste Aufnahme galt Gustav Mahlers 4. Sinfonie.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnungen
- 1990 zeichnete ihn die europäische Musikpresse mit dem Titel „Musikerpersönlichkeit des Jahres“ aus.
- 1993 wurden Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent „Kultureller Botschafter Flanderns“.
- 1994 wurde er „Officier des Arts et Lettres“
- 1997 erhielt er den Ehrendoktortitel der katholischen Universität Löwen.
- 2003 wurde er zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.
- Im Oktober des gleichen Jahres wurde ihm vom belgischen König der Ehrentitel "Ritter" verliehen.
Diskografie (Auswahl)
- J. S. Bach Trauerode Kantaten BWV 198, 78 (1988)
- J. S. Bach Ich hatte viel Bekümmernis Kantaten 21, 42 (1990)
- J. S. Bach Magnificat BWV 243 & Kantate BWV 80 (1990)
- J. S. Bach Cantates pour basse Kantaten BWV 82, 56, 158 (1991)
- J. Brahms Ein deutsches Requiem (1996)
- J. S. Bach Cantates pour alto Kantaten BWV 170, 54, 35 (1998)
- J. S. Bach Messe in h-moll BWV 232 (1998)
- J. S. Bach Matthäus-Passion BWV 244 (1999)
- J. S. Bach Wir danken dir, Gott Kantaten BWV 120, 119, 29 (2000)
- J. S. Bach Jesu, deine Passion Kantaten BWV 22, 23, 127, 159 (2009)
- G. Mahler 4. Sinfonie
Einzelnachweise
Weblinks
- Collegium Vocale Gent
- Orchestre des Champs Élysées
- Interview in Partituren. Abgerufen am 10. Oktober 2010
- Rezension von "Johannes-Passion" in der ZEIT vom 16. April 2003
Kategorien:- Historische Aufführungspraxis
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- Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Offizier)
- Geboren 1947
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