Phong Nha-Ke Bang-Nationalpark

Phong Nha-Ke Bang-Nationalpark
Nationalpark
Phong Nha-Ke Bang
*
UNESCO-Welterbe

Tien Son-Höhle
die Tien Son-Höhle
Staatsgebiet Vietnam Vietnam
Typ Natur
Kriterien vii
Referenz-Nr. 951
Region Asien und Ozeanien
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung 2003  (Sitzung 27)

* Der Name ist auf der Welterbe-Liste aufgeführt.
Die Region ist von der UNESCO klassifiziert.

Phong Nha-Ke Bang
Phong Nha-Ke Bang
[[Bild:|238px|Karte der USA]]
Lage: Quang Binh, Vietnam
Nächste Stadt: Dong Hoi
Fläche: 857,54 km²
Gründung: 1. Oktober 1990
Besucher:  ? (?)
Detaillierte Karte
Detaillierte Karte

Der Nationalpark Phong Nha - Ke Bang liegt als Teil der Distrikte Bo Trach und Minh Hoa innerhalb der Provinz Quảng Bình des nördlichen Zentralvietnam. Die Karstformation des Nationalparks Phong Nha-Ke Bang hat sich seit der Paleozoikzeit (vor etwa 400 Millionen Jahren) entwickelt und ist die älteste bedeutende Karstgegend in Asien. Zufolge wichtigen Tektonikänderungen ist die Karstlandschaft des Parks besonders zusammengesetzt und zeigt zahlreiche und sehr bemerkenswerte geomorphologische Kennzeichen. Dieses weite Gebiet, das bis zu der Grenze der lao demokratischen Volksrepublik sich ausstreckt, zeigt eindrucksvolle Erscheinungen, unter denen zahlreiche Grotten und über 65 Kilometer lange Grundflüsse.


Inhaltsverzeichnis

UNESCO-Weltnaturerbe

Der Nationalpark wurde 2003 durch die UNESCO in die Liste der Weltnaturerbestätten Vietnams aufgenommen.[1] Er liegt 450 Kilometer südöstlich von Hanoi, 45 km nordwestlich von Dong Hoi und 300 km nordwestlich von Da Nang und bildet das Kernstück des letzten geschlossenen Waldgebiets in Zentralvietnam. Der Nationalpark liegt unmittelbar an der Grenze zu Laos und gehört zum Annamiten-Gebirgszug, der für seine bizarren Kalkfelsen und -höhlen sowie für seine ungeheure Artenvielfalt bekannt ist. Das Parkareal ist eines der zwei größten Kalkstein-Gebiete in der Welt und umfasst mehrere hundert Höhlen, einschließlich langer Gänge mit Stalaktiten und Stalagmiten.


Dieser Park hat 300 Höhlen und Grotten mit einer Gesamtlänge von 70 Kilometern. Britische und vietnamesische Wissenschaftler haben 20 Kilometer davon erforscht. Es gibt viele unterirdische Flüsse und Wasserfälle in diesem Park.

Flora und Fauna

Der Park hat Vielfalt, mit 381 Sorten Wirbeltiere, 59 amphibisch Sorten. Der Park gilt als ein floristisches Zentrum hoher biologischer Vielfalt in Indochina; hier gibt es mehr als 1320 beschriebene Pflanzenarten. Allein 112 Säugetierarten leben im Park, darunter mindestens neun Affenarten, Makaken, Languren und Gibbons [2][3] Der Nationalpark grenzt unmittelbar an Laos und gehört zum Annamiten-Gebirgszug. Bekannt ist er vor allem für seine bizarren Kalkfelsen und -höhlen sowie seine ungeheure Artenvielfalt. [4]

Regelmäßig werden in den Annamiten neue Tierarten entdeckt. Dazu gehören unter anderem die Saola Antilope (annamitisches Wildrind), der Riesenmuntjak, das gestreifte Annamiten-Kaninchen und der bedrohte Graue Kleideraffe. [5]

2005 wurde von deutschen und- vietnamesischen Wissenschaftlern eine neue Gecko-Art hier entdeckt: Cyrtodactylus phongnhakebangensis.[6][7] Am 3. November 2005 erklärte sich Deutschland bereit, den Nationalpark mit 12,6 Millionen Euro zu unterstützen. Damit soll vor allem die Artenvielfalt des Gebietes bewahrt werden.[8]

Das Gebiet ist etwa 800 km² groß. Das Projekt wird von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (Deutschland) gefördert, um ein Schongebiet für zehn Primatenarten, darunter den Hatinh-Langur und den Rotschenkligen Kleideraffen zur Verfügung zu stellen).[7]

Dazu gehören unter anderem die Saola-Antilope (annamitisches Wildrind), der Riesenmuntjak, das gestreifte Annamiten-Kaninchen und der bedrohte Graue Kleideraffe.

Tourismus

Auch der Tourismussektor, der sich dynamisch, aber nicht umweltgerecht entwickelt, ist Bedrohung und Chance gleichermaßen für den Park. Derzeit kommen pro Jahr zirka 200.000 Touristen hauptsächlich aus dem Inland, die sich die berühmten Kalkhöhlen des Parks vom Boot aus anschauen. Die örtliche Bevölkerung hat daran Anteil etwa durch Bootsverleih sowie Hotel- und Gaststättengewerbe. Insbesondere das Parkmanagement und die Regulierungsbehörden sind gefordert, die touristische Infrastruktur bereitzustellen und zu unterhalten.


Siehe auch

Nationalparks in Vietnam

Einzelnachweise

  1. UNESCO's assessment
  2. [1]
  3. [2]
  4. Primatenschutz Program Vietnam
  5. Vietnam: Weltnaturerbe in Wartestellung
  6. New Lizard Species Found In Phong Nha-Ke Bang
  7. a b [3]
  8. Deutsche Botschaft Hanoi

Weblinks

Bildergalerie



17.5106.1757Koordinaten: 17° 30′ 0″ N, 106° 10′ 30″ O


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