- Plan Hidrológico Nacional
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Beim Plan Hidrológico Nacional handelt es sich um ein spanisches, vom Partido Popular unter Führung von José María Aznar erstelltes Projekt zur Versorgung der südlichen Provinzen Valencia und Murcia, das in der Legislaturperiode 2000-2004 verabschiedet wurde. Der Plan besteht darin, die Trinkwasserversorgung des Südens mittels Aquädukten, die Wasser aus dem Norden in den Süden bringen sollten, zu gewährleisten. Dadurch könnten unter anderem ökologische Probleme im Ebro-Delta hervorgerufen werden, welches eines der größten Feuchtbiotope in Europa ist.
Weiter scheint es so, dass von der PP-Regierung andere Optionen wie Desalinierungs-Anlagen und Wassersparmaßnahmen nicht in Betracht gezogen wurden.
Die derzeitige Regierung unter José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE) hat den Plan mittels Dekret annulliert.
In Valencia und Murcia, aber auch anderen südlichen Regionen, besteht vor allem im Sommer häufig eine große Wasserknappheit. Große Verbraucher sind der Tourismus und vor allem die Landwirtschaft, schlechte Anlagen vergrößern zudem den Wasserverlust. Das Wasser für die Landwirtschaft wird teilweise stark subventioniert, was Anreiz zu übermäßigem Verbrauch gibt. Die Bewässerung ist ineffizient: Weit verbreitet sind Sprühberegnungsanlagen, bei denen ein großer Teil des Wassers verdunstet, bevor es auf den Boden gelangt.
siehe auch: Agua para todos
Kategorien:- Wasserverteilung
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