- Auflösung (Fotografie)
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Als Auflösung oder Auflösungsvermögen bezeichnet man in der Fotografie die Fähigkeit eines Objektivs, Films oder Sensors, bestimmte kleinste Strukturen noch wiedergeben zu können.
Inhaltsverzeichnis
Ermittlung
Theorie
Zur Ermittlung des Auflösungsvermögens werden Testaufnahmen von Strichmustern angefertigt, die in der Regel schwarz-weiß oder zumindest einfarbig sind. Dazu wird ein Film mit einem Strichraster belichtet, das einen immer geringer werdenden Abstand (zunehmende Ortsfrequenz) hat. Mit einem Mikrodensitometer wird gemessen, wie stark die Unterscheidungen zwischen den immer enger werden Linien sind.
Die Ermittlung des Auflösungsvermögens erfolgt durch Abzählen der noch erkennbaren Anzahl von Strichintervallen pro Millimeter. Der ermittelte Wert wird auch Modulationsübertragungsfunktion genannt.
Es werden nur Werte in Bezug auf Hell-Dunkel-Kontraste geliefert. Daher kann daraus nicht abgeleitet werden, wie gut die Auflösung von vielfarbigen Strukturen ist. Hierzu ist es notwendig mehrfarbige Vorlagen, wie zum Beispiel Weißlichtinterferogramme oder farbige Rauschmuster zu verwenden.Abbildung: Testmuster zur Bestimmung des Auflösungsvermögens von fotografischen Objektiven, Filmen und Sensoren.
Praxis
Weder Objektiv, noch Film oder Sensor besitzen eine ideale Grenze bei ihrem Auflösungsvermögen. Es lässt sich immer noch eine Unterscheidung im Strichraster wahrnehmen, auch wenn diese Unterscheidung unscharf oder mit Störungen versehen ist.
Aus diesem Grund wird bei jedem Messverfahren eine Toleranzgrenze festgelegt. Damit wird die Menge tolerierbarer Abweichungen (Unschärfe, Störungen, Kontrast,...) definiert.
Grundproblem
- Für die Definition tolerierbarer Abweichungen (Unschärfe, Störungen, Kontrast,...) beim Ermitteln der Auflösung gibt es keine verbindlichen Standards. Daher kommt es bei Tests auch nie zu identischen Testergebnissen.
- Für den Vergleich von Materialien mit unterschiedlicher Grundstruktur (Film und Sensor) gibt es kein geeignetes Verfahren. Zum einen bleiben Struktureffekte (beispielsweise Moiré) unberücksichtigt, zum anderen hängt das Testergebnis maßgeblich von der Toleranzdefinition ab. Ein Beispiel:
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- Sichtbarkeit von Störungen (Körnung) = damit wäre der Film der Verlierer
- Hoher Kontrast an der Kantengrenze = damit wäre der Film der Gewinner
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Analoges Auflösungsvermögen
Ausgewählte Farbnegativ- und Umkehrfilme:[1]
- Die Körnigkeit wird als RMS-Wert angegeben.
- Das Auflösungsvermögen wurde bei verschiedenen Objektkontrasten (1,6:1 und 1000:1) gemessen und wird in Linien pro Millimeter angegebenen.
Filmtyp Körnigkeit (RMS) Auflösungsvermögen in L/mm bei Objektkontrast 1,6:1 1000:1 Farbumkehrfilme Fujichrome Velvia 100F (100 ASA) 8 80 160 Fujichrome Astia 100F (100 ASA) 7 60 140 Agfachrome RSX II 100 10 50 125 Ektachrome 100 prof. 11 50 100 Farbnegativfilme Kodak Royal 25 80 200 Fujicolor Reala 100 4 63 125 Kodak Ektapress Gold prof. 1600 11 40 80 Schwarzweisnegativfilme Copex Gigabitfilm 25 4 90 900 Kodak TMAX 100 8 63 200 Digitales Auflösungsvermögen
Hier bietet die Menge der Pixel eine Orientierung. Diese wird oft in Megapixeln angegeben. Dies ist aber nur ein theoretischer Wert, denn eine Messung der tatsächlich physikalisch vorhandenen Auflösung kann nur über eine differenzierte Messmethode ermittelt werden. Zurzeit gibt es hierzu noch keinen einheitlichen Standard, sodass zum Teil starke Schwankungen der Messergebnisse entstehen.
Unter anderem muss berücksichtigt werden, dass Struktureffekte (beispielsweise Moiré) das Messergebnis verändern können.Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Angaben nach den Datenblättern der Hersteller und unibas.ch (PDF).
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