Plejad-Klasse

Plejad-Klasse
T103 Poaris
Klasse Plejad
Typ Torpedoschnellboot
Typboot HMS Plejad T102
Einheiten 11
Technische Daten
Verdrängung 175 Tonnen (Einsatz)
155 t (Konstruktion)
Länge über Alles 48 Meter, KWL 45,2 m
Breite 5,8 m
Tiefgang 1,6 m
Geschwindigkeit: 37,5 kn (~70 km/h)
Besatzung 33
Antrieb 3 Propeller
3 Dieselmotoren MB 518C mit je 3.000 PS
Bewaffnung

Die Plejad-Klasse war eine Schnellbootklasse mit Torpedobewaffnung der Schwedischen Marine (dort als "Torpedbåten" klassifiziert). Es wurden 11 Boote von der deutschen Lürssen Werft von 1953 bis 1957 gebaut. Diese blieben bis Mitte der 1970er Jahre im Dienst. Die Klasse wurde nach dem ersten in Dienst gestellten Boot benannt, alle weiteren Boote trugen Namen von Sternen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Plejad-Klasse galt in Schweden als Ersatz für eine gleichnamige Klasse von Torpdedobooten, die noch aus der Zeit der Jahrhundertwende stammte und schon während des Zweiten Weltkrieges außer Dienst gestellt worden war. Die neuen Plejad-Boote waren erheblich größer und leistungsfähiger als die vorhergehenden Torpedoboote und wurden in ihrer Aufgbabe deutlich von den ebenfalls vorhandenen noch kleineren MTB (Motortorpedbåten) unterschieden.

Die Plejad-Klasse diente als Modell für weiterentwickelte schwedische Eigenbauten (Spica-Klasse). Sie waren bis 1973 im aktiven Dienst. 1977 und 1981 wurden die Boote dann verkauft. Einige wurden nach dem Verkauf zivil umgenutzt, z. B. T103 Polaris als dreimast Segelyacht und T106 Rigel als Arbeitsboot mit Kranaufbau.

Ein fast baugleiches Boot wurde schon 1951 zu Erprobungszwecken von Lürssen geliefert. Diese HMS Perseus (T101) wurde aber nie im Flottendienst eingesetzt, sondern ausschließlich als Träger vor allem zur Motorenerprobung verwendet. 1967 wurde das Boot außer Dienst gestellt. Die Plejad-Klasse zeigte schon Merkmale der deutschen Jaguar-Klasse, die ab 1957 für die Bundesmarine gebaut wurde.

Konstruktion

Die Plejad-Boote waren als Rundspant-Verdrängerboote gebaut. Sie wurden von drei mechanisch aufgeladenen Dieselmotoren MB 518 von Mercedes Benz mit je 3000 PS Leistung angetrieben, die den Booten eine Geschwindigkeit von 37,5 kn verliehen. Die Abgase wurden zur Geräuschdämpfung seitlich unterhalb der Wasserlinie abgeführt.

Bewaffnung

Vier der sechs Torpedorohre, welche die Hauptwaffe der Boote darstellten, waren auf dem Achterschiff paarweise schräg seitlich des hinteren Geschützstandes montiert. Die beiden Anderen waren geradeaus in Fahrtrichtung auf dem Vorschiff beiderseits des Buggeschützstandes montiert. Es konnten keine Ersatztorpedos mitgeführt werden.

Die beiden 40 mm Flakgeschütze waren in zunächst offenen Ständen vor und hinter dem Brückenaufbau montiert. Ende der 1950er Jahre wurden sie mit Kunststoffhauben gegen Witterungseinflüsse abgedeckt. Die Geschütze wurden zentral über eine optische Zielsäule m/1948 gerichtet.

Die Boote waren zur Beleuchtung des unübersichtlichen Einsatzgebietes während der langen Dunkelzeiten im hohen Norden mit zwei Typen Leuchtraketen bestückt. Die 4 größeren mit einem Durchmesser von 103 mm waren in zwei Startgestellen seitlich am Brückenaufbau befestigt. Der zwölffach Raketenwerfer mit 57 mm Raketen stand ganz im Heck des Bootes.

Zusätzlich konnten Schienen zum Verlegen von Minen installiert werden.

Quellen

Siehe auch


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