- Gefechtsfeldbeleuchtung
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Schlachtfeldbeleuchtung, auch Gefechtsfeldbeleuchtung genannt, ist die Ausleuchtung des Schlachtfeldes durch Leuchtgranaten, die z. B. von Mörsern verschossen werden. Sie wird eingesetzt, um bei Dunkelheit das Zielgebiet eines Angriffes besser erkennen zu können und so den Feind gezielt mit Feuer belegen zu können. Dabei liegt das Überraschungsmoment meist beim Angreifer.
Die deutsche Bundeswehr verwendet dazu heute in der Regel die Signalpistole HK P2A1, die Leuchtmunition ca. 100 bis 140 m hoch verschießen kann. Die Leuchtmunition öffnet nach dem Verschuss einen kleinen Fallschirm, um möglichst langsam zur Erde zu sinken.
Ebenso kommt teilweise noch die veraltete Panzerfaust 84 ("Carl Gustaf") mit Leuchtmunition oder auch der Panzermörser zum Einsatz. Bei größeren Beleuchtungsmaßnahmen kommt jedoch die Artillerie zum Einsatz. Deren Granaten können bis zu 5 km² (Kreis mit ca. 2,5 km Durchmesser) beleuchten.
Die Schweizer Armee beleuchtet das Gefechtsfeld für Panzerabwehrlenkwaffen mit einem 8-cm-Mörser. Der Artillerie und den Panzertruppen stehen ebenfalls Leuchtgranaten zur Verfügung.
Die Ausleuchtung des Schlachtfeldes mit Scheinwerfern, wie dies beispielsweise die Rote Armee bei der Schlacht um die Seelower Höhen praktizierte, ist nur von sehr untergeordneter Bedeutung. Da der Scheinwerfer beim Einschalten seine Position verrät und damit der Bekämpfung durch den Feind ausgesetzt ist, wäre diese Methode nur gegen technisch stark unterlegene Gegner durchführbar. Außerdem haben zumindest bodengestützte Scheinwerfer den Nachteil, dass in annähernd ebenem Gelände Hindernisse, wie z. B. Bäume und Hügel, relativ große Schatten werfen, was bei in der Luft schwebenden Leuchtkugeln nicht der Fall ist.
Wenn auch mit dem Aufkommen moderner Nachtsichtgeräte die Notwendigkeit mehr und mehr in Frage gestellt wurde, zeigte sich in Schlachten der jüngeren Vergangenheit, dass technisch schlecht ausgerüstete Truppen Gefechstfeldbeleuchtung zu ihrem Vorteil einsetzen konnten. Diese blendeten die empfindlichen Nachtsichtgeräte modern ausgerüsteter Gegner.
Weblinks
- Panzerfaust 3 Informationen zu den Panzerfäusten der Bundeswehr
- Signalpistole P2A1
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