- Pleuradruck
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Als Pleuradruck (pPleu, auch intrapleuraler Druck, intrathorakaler Druck) bezeichnet man den Differenzdruck zwischen dem im Pleuraspalt herrschenden Druck und dem Außendruck (atmosphärischer Druck bzw. Luftdruck).
Bei normaler Atmung ist der Pleuradruck stets subatmosphärisch und nimmt Werte zwischen -0.8 kPa (endinspiratorisch) und -0.5 kPa (endexspiratorisch) an. Bei forcierter Exspiration, also dem "Auspressen" unter Zuhilfenahme der exspiratorischen Hilfsmuskulatur, kann der Pleuradruck jedoch auch positive Werte bis 3 kPa erreichen.
Eine direkte Messung des Pleuradrucks kann über eine Pleurapunktion erfolgen, ist jedoch risikobehaftet und meist unpraktikabel (siehe auch Pneumothorax). Im medizinischen Gebrauch wird daher vorzugsweise der sog. "tiefe Oesophagusdruck" am kaudalen Ende der Speiseröhre gemessen, da an diesem Ort vergleichbare Druckverhältnisse vorliegen. Hierzu muss der Patient einen dünnen Katheter schlucken, an dessen Ende sich ein Drucksensor befindet, der vom Arzt nahe dem Mageneingang platziert wird. Um möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten, sollte die Messung bei aufrechtem Thorax durchgeführt werden.
Literatur
- F. Lang, Ph. Lang: Basiswissen Physiologie. Springer, Berlin; 2. Aufl. 2008. ISBN 978-3540714019 (online)
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