- Pleyel
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Pleyel ist eine französische Klavierfabrik, die 1807 in Paris vom österreichischen Komponisten Ignaz Josef Pleyel gegründet wurde. Nach dessen Tode im Jahr 1831 übernahm sein Sohn Camille die Arbeit und führte die Manufaktur zu Ruhm.
Auf dem Höhepunkt der Romantik arrangierte Camille die berühmten Pariser “salons”, angesehene Treffpunkte für die Pariser Musikszene der Zeit, wo viele Virtuosen und Komponisten gehört werden konnten. Einer davon war Frédéric Chopin, der ab seinem ersten Pariser Auftritt in Camille Pleyels "salon" (Salle Pleyel) 1832 fortan ausschließlich auf den Pleyel-Flügeln spielte, deren leichtgängige Mechanik und warmer süß-samtiger sonorer Ton gerühmt wurde.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts engagierte sich Pleyel für die Wiederbelebung des Baus historischer Tasteninstrumente, insbesondere zweimanualiger Konzertcembali. Ein für die Pariser Weltausstellung 1889 gebautes Modell, das die Cembalomechanik mit den Errungenschaften des zeitgenössischen Klavierbaus kombinierte, fand Anerkennung. Weltweit Verbreitung fand dieser Bautyp, als die polnische, von Frankreich aus wirkende Pianistin und Cembalistin Wanda Landowska im Jahre 1912 zusammen mit Pleyel einen eigenen Cembalotyp entwickelte und dieses Instrument fortan in Serie gebaut wurde. Die Wiederbelebung von Cembalospiel und -bau im 20. Jahrhundert begründet sich auf dieser Zusammenarbeit zwischen dem Klavierbauer und der Interpretin.
Pleyel stellt heute jährlich etwa 1000 Instrumente her, davon 900 Pianos und 60 Flügel.
Marie Moke-Pleyel (1811-1875), war eine bedeutende französische Pianistin und Ehefrau von Camille Pleyel, von dem sie 1835 legal geschieden wurde.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Pleyel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetseite des Unternehmens (französisch)
- Internationale Ignaz J. Pleyel-Gesellschaft - Ignaz Pleyel Museum in Österreich
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