Plästerlegge

Wasserfall Plästerlegge bei Bestwig-Wasserfall

Wasserfall bei Bestwig

Die Plästerlegge ist der höchste natürliche Wasserfall in Nordrhein-Westfalen. Er befindet sich im Sauerland, bzw. im nördlichen Rothaargebirge, das dem Rheinischen Schiefergebirge zugerechnet wird, östlich von Wasserfall, einem Ortsteil von Bestwig und gehört zum 13,7 ha großen Naturschutzgebiet Plästerlegge – Auf’m Kipp. Der Name Plästerlegge ist ein Dialektausdruck in Sauerländer Platt. Das Wort bedeutet in etwa „Regen auf schiefriges Gestein“ und setzt sich aus den Begriffen „plästern“ („regnen“) und „Leggen“ („schiefrige Felsen“) zusammen.^[1]

Der Wasserfall kann nach längeren Phasen trockener Witterung trocken fallen. Das Wasser fällt nach gefällearmem Oberlauf von ca. 700 m zunächst gut 20 m fast senkrecht über einen Felsvorsprung im Schiefergestein in einen schluchtartigen Talkessel und fließt danach etwa 500 m als Sturzbach. Das Gewässer fließt der Elpe zu, die zum Flusssystem der Ruhr zählt. Der seit Jahren ungenutzte Rotbuchenwald im Naturschutzgebiet ist gekennzeichnet durch die Beimischung von Edellaubhölzern wie Bergahorn und Bergulme. Im Wald gibt es ein großes Vorkommen des Großen Silberblatts, deshalb handelt es sich hier um einen seltenen Siberblatt-Schluchtwald.

Am südlichen Rand des Wasserfalls findet sich ein turmartiger Aufbau. Hinter dieser Brustwehr wurde früher Bleierz aus angrenzenden Bergwerken geschmolzen. Das flüssige Blei wurde in den Wasserfall geschüttet. Beim Fallen im Wasserfall bildeten sich kleine Bleikügelchen, die sofort erkalteten. Am Fuß des Wasserfalls sind noch heute solche Bleikügelchen zu finden.

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  Der Wasserfall ist tief gefroren

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  -20 °C ließ das Wasser zu Eis erstarren

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  Plästerlegge nach starkem Tauwetter

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  Plästerlegge im trockenen Sommer 2010

Literatur

• Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde: Landschaftsplan Bestwig. Meschede 2008, S. 31

Siehe auch

• Wasserfälle in Deutschland

Einzelnachweise

1. ↑ Michael Kaub: Sauerland Reisehandbuch, S. 107, Westflügel Verlag, 2009, ISBN 978-3-939408-06-2

51.3011111111118.4388888888889

Koordinaten: 51° 18′ 4″ N, 8° 26′ 20″ O