Polychromie

Polychromie
Polychromer Figurenschmuck an einem Tempel in Chennai

Als Polychromie (Vielfarbigkeit) wird die in Malerei, Kunsthandwerk, Skulptur und Baukunst angewendete farbige Gestaltung bezeichnet.

Die Polychromie findet sich in fast allen Epochen und Kulturbereichen, so in den ägyptischen Pyramiden, den minoischen Palästen, in griechischen und römischen Tempeln, in islamischen Kuppeln, in der mittelalterlichen Kunst und im Figurenschmuck indischer Hindutempel. In der Steinskulptur der Renaissance setzte sich jedoch die Einfarbigkeit (Monochromie) durch, die auch im Barock und Klassizismus bestimmend blieb. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brach sich die Polychromie wieder Bahn und verbreitete sich vor allem nach dem 2. Weltkrieg in Film, Werbung, Pop Art und Plastik.

In den letzten Jahrzehnten ist die Farbigkeit antiker griechischer und römischer Skulptur, aber auch die Farbfassung der romanischen und gotischen Plastik der Kirchenbauten untersucht worden. Es wurden auch Rekonstruktionen zur Farbigkeit der Skulpturen vom Aphaiatempel der griechischen Insel Ägina angefertigt und farbige Wiedergaben der Skulptur der Kathedrale von Amiens veröffentlicht.

Das Gegenteil von Polychromie ist Monochromie.

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  • polychromie — [ pɔlikrɔmi ] n. f. • 1842; de polychrome ♦ État de ce qui a diverses couleurs. Spécialt Application de la couleur à la statuaire, à l architecture. ⊗ CONTR. Monochromie. ● polychromie nom féminin Caractère de ce qui est polychrome. polychromie n …   Encyclopédie Universelle

  • Polychromīe — (griech., »Vielfarbigkeit«), die Bemalung der Bau und Bildwerke mit bunten Farben, war ein durchgängig geltendes, von ältester Zeit bis in den Beginn, teilweise bis zur Blüte der Renaissance herrschendes Gesetz der bildenden Kunst. In der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Polychromie — (Vielfarbigkeit), vielfarbige Bemalung der baulichen und plastischen Kunstwerke sowohl im Altertum als im Mittelalter, im Gegensatz zur Einfarbigkeit (s. Monochromie), wie sie seit den Zeiten der Hochrenaissance in Uebung kam. Die Beweise für die …   Lexikon der gesamten Technik

  • Polychromie — (v. gr., d. i. Vielfarbigkeit), Anwendung mehrfarbigen Schmuckes (im Gegensatz des einfarbigen, Monochromie) durch Farbenauftrag auf bestimmt begrenzte Flächen, ohne Brechung der Farben nach Licht u. Schattentönen, somit bloßes Bemalen mit… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Polychromie — Polychromīe (grch.), Vielfarbigkeit, die Bemalung der Bauglieder und plastischen Bildwerke mit bunten Farben, im Altertum und Mittelalter vielfach angewendet, durch die Renaissance in Abnahme gekommen, neuerdings wieder angewendet. Vgl. Semper… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Polychromie — Polychromie, in der Kunst Anwendung mehrer Farben; in der Malerei Gegensatz der Monochromie, der einfarbigen Bilder; in der Baukunst Anwendung von Farben zur Verzierung architektonischer Werke; in der Plastik das Bemalen der Bildwerke mit… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Polychromie — Chapiteau polychrome à décors de lions du XIe siècle de l abbaye de Saint Sever La polychromie (du grec πολυχρωμία, πολύ (poly) = plusieurs ; χρώμα (khrôma) = couleurs) est l état d un corps dont les parties offrent des couleurs… …   Wikipédia en Français

  • Polychromie — Po|ly|chro|mie 〈[ kro ] f. 19; unz.; Fot.; Mal.〉 Vielfarbigkeit, bunte Bemalung in kontrastierenden Farben * * * Po|ly|chro|mie, die; , n (Malerei, Fotogr., bild. Kunst): 1. <o. Pl.> mehrfarbige Gestaltung mit kräftig voneinander… …   Universal-Lexikon

  • polychromie — daugiaspalviškumas statusas T sritis fizika atitikmenys: angl. polychromy vok. Polychromdruck, m rus. многоцветность, f; полихромия, f pranc. polychromie, f …   Fizikos terminų žodynas

  • POLYCHROMIE — n. f. T. d’Art décoratif Application de la couleur à la statuaire et à l’architecture …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 8eme edition (1935)

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