- Polyisocyanurat
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Polyisocyanurat (Kurzzeichen PIR) ist ein dem Polyurethan verwandter Kunststoff, der speziell zur Wärmedämmung eingesetzt wird. Der Anteil von MDI ist höher als bei PU. Weiterhin wir als Reaktionspartner ein Polyesterpolyol anstelle eines Polyetherpolyols verwendet. Als Strukturelement in PIR kommt die tautomere Isocyanursäure vor.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung und Eigenschaften
Die Reaktion von MDI und Polyol findet bei höheren Temperaturen als bei der Herstellung von Polyurethan statt. Bei diesen erhöhten Temperaturen reagiert das MDI auch mit sich selbst unter Bildung starker Ketten von Isocyanurat. Diese Quervernetzung ist stärker als normale Bindungen im Polyurethan und deshalb schwerer zu brechen. PIR ist chemisch und thermisch stabiler als PU (Abbau beginnt über 400 °C). PIR hat ein typisches MDI/Polyol-Verhältnis von 2:1 bis 5:1 (bei PU 1:1). Die Steifigkeit des Materials steigt nichtlinear mit dem Verhältnis an.[1]
Verwendung
PIR wird vor allem als Schaum produziert und in Form von Hartschaumplatten als starkes Dämmmaterial zur Wärmeisolation von Gebäuden verwendet. Seine Wärmeleitfähigkeit hat einen typischen Wert von 0,023 W/mK, der einer der niedrigsten von klassischen Dämmstoffen ist.
Einzelnachweise
Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006.
Weblinks
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