Pommersche Kriegs- und Domänenkammer

Pommersche Kriegs- und Domänenkammer

Die Pommersche Kriegs- und Domänenkammer war die Zentralbehörde der preußischen Provinz Pommern. Sie bestand unter dieser Bezeichnung von 1723 bis 1808.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

König Friedrich Wilhelm I. von Preußen nahm im Jahre 1723 eine Reorganisation der Verwaltung im preußischen Staat vor. Er ließ die in den preußischen Provinzen bisher bestehenden Amtskammern und Kriegskommissariate zu Kriegs- und Domänenkammern zusammenfassen. In der Provinz Pommern entstand so aus den beiden in Stargard in Pommern befindlichen Behörden Kriegskommissariat und Amtskammer die Pommersche Kriegs- und Domänenkammer. Diese wurde noch 1723 nach Stettin verlegt.

Die Pommersche Kriegs- und Domänenkammer wurde zur eigentlichen Zentralbehörde der Provinz Pommern. Der Aufgabenkreis der bisherigen Pommerschen Regierung, die gleichfalls 1723 von Stargard nach Stettin verlegt wurde, beschränkte sich im Wesentlichen auf die Rechtsprechung und auf Kirchen- und Schulangelegenheiten. Nach Einschätzung des Historikers Martin Wehrmann (1861–1937) hatte es die neue Behörde „in Pommern ganz besonders schwer, Ordnung zu schaffen, da die Zustände recht verlottert waren“.[1] Erster Präsident der Kammer war Philipp Otto von Grumbkow (1684–1752).

1808 wurden die Kriegs- und Domänenkammern in Preußen in Regierungen umgewandelt. Die Pommersche Kriegs- und Domänenkammer war 1808 aus dem von Frankreich besetzten Stettin nach Stargard verlegt worden; dort erfolgte 1808 ihre Umwandlung in ein Regierungskollegium.

Behördenorganisation

Die Pommersche Kriegs- und Domänenkammer bestand bei ihrer Gründung 1723 aus einem Präsidenten, einem Direktor, einem Forstmeister und 16 Räten. Dazu kamen weitere Unterbeamte.

1725 wurde ein Medizinal- und Sanitätskollegium gebildet und der Kriegs- und Domänenkammer angegliedert.

Bedeutende Beamte

Bedeutende Beamte an der Pommerschen Kriegs- und Domänenkammer waren:

Literatur

  • Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 2. 2. Auflage. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1921, S. 214-216, 278. Nachdruck: Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6.

Fußnoten

  1. Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 2. 2. Auflage. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1921, S. 214. Nachdruck: Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kriegs- und Domänenkammer — Kriegs und Domänenkammern hießen die Provinzialbehörden im Königreich Preußen, die König Friedrich Wilhelm I. bei der Reorganisation der Verwaltung im Jahre 1723 geschaffen hatte. Sie gingen hervor aus der Zusammenlegung der Kriegskommissariate… …   Deutsch Wikipedia

  • Kriegs- und Domainenkammer — Kriegs und Domänenkammern hießen die Provinzialbehörden im Königreich Preußen, die König Friedrich Wilhelm I. bei der Reorganisation der Verwaltung im Jahre 1723 geschaffen hatte. Sie gingen hervor aus der Zusammenlegung der Kriegskommissariate… …   Deutsch Wikipedia

  • Lande Lauenburg und Bütow — Die Lande Lauenburg und Bütow waren ein historisches Territorium im Osten Pommerns. Sie umfassten das Gebiet um die Städte Lauenburg und Bütow. Inhaltsverzeichnis 1 Zugehörigkeit zu Pommern und Pommerellen (bis 1309/1317) 2 Teil des… …   Deutsch Wikipedia

  • Schöningswalde — Sińczyca (deutsch Schöningswalde) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Darłowo (Rügenwalde) im Powiat Sławieński (Schlawe). Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Heinrich Ludwig Freiherr von Ingersleben — (* 1. April 1753 in Potsdam; † 13. Mai 1831 in Koblenz) war Oberpräsident der preußischen Provinzen Pommern, Großherzogtum Niederrhein, Jülich Kleve Berg und der Rheinprovinz. Familie Er war das fünfte Kind des preußischen Generalmajors und… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Friedrich Vangerow — Karl Friedrich Vangerow (* 26. Dezember 1723 in Stettin; † 4. Januar 1750 in Stargard in Pommern; auch Carl Friedrich Vangerow) war ein deutscher Verwaltungsbeamter. Er stiftete die nach ihm benannte Vangerowsche Realschule in Stargard.… …   Deutsch Wikipedia

  • Ahlbecker Fenn — Der Ahlbecker Seegrund, auch als Ahlbecker Fenn bezeichnet, ist das größte wachsende Kalkschwingmoor Deutschlands und der Rest des im 18. und 19. Jahrhundert trockengelegten Ahlbecker Sees. Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ausdehnung 2 Geschichte 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Ahlbecker See — Der Ahlbecker Seegrund, auch als Ahlbecker Fenn bezeichnet, ist das größte wachsende Kalkschwingmoor Deutschlands und der Rest des im 18. und 19. Jahrhundert trockengelegten Ahlbecker Sees. Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ausdehnung 2 Geschichte 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Stettins — Altes Stadtwappen Otto von Bamberg …   Deutsch Wikipedia

  • Land Bütow — Die Lande Lauenburg und Bütow waren ein historisches Territorium im Osten Pommerns. Sie umfassten das Gebiet um die Städte Lauenburg und Bütow. Inhaltsverzeichnis 1 Zugehörigkeit zu Pommern und Pommerellen (bis 1309/1317) 2 Teil des… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”