Postgeschichte von Bevern

Postgeschichte von Bevern

Die Postgeschichte von Bevern beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Postwesens in Bevern seit dem Beginn im 18. Jahrhundert.

Postgeschichte

Poststempel von Bevern

Schon vor 1790 hatte Bevern seine Postanstalt. Es wird angenommen, dass sie bereits seit 1743, mit der Einrichtung der Fahrpost von Braunschweig nach Holzminden, eingerichtet wurde. Briefe aus dieser Zeit haben einen handschriftlichen Ortsvermerk.

Die spätere Post-Expedition Bevern bestand auch in der Zeit des Königreichs Westfalen. Aus dieser Zeit, etwa ab 1812, ist der einzeilige Ortsstempel “Bevern” bekannt.

Nach der Vertreibung der Franzosen ging es, mit der nunmehr braunschweigischen Post, mit gleichem Stempel weiter. Seit 1836 wurde handschriftlich das Datum in Ziffern nachgetragen. Im Jahre 1833 wird eine Postwärterei für Bevern angegeben. 1852 starb der Postwärter Friedrich Mönkemeyer (1833–50) sein Nachfolger wurde Werkmeister August Uhden als Postexpedient (1850–73), wie das General-Circular der Post berichtet. 1852 erhielt die Post in Bevern also den Rang einer Post-Expedition. 1854 erhielt Bevern einen zweizeiligen Rechteckstempel. Seit 1856 sind die Briefmarken zusätzlich mit dem Rostgitterstempel „3“ entwertet worden.

Die Reichspost nannte die Post-Expedition im Jahre 1870 eine Post-Expedition II. Classe und wandelte sie 1874 in eine Post-Agentur um. Postagent war immer noch bis 1879 August Uhden, oder war das inzwischen der Sohn?. Ihm folgte Hugo Uhden bis 1892 und Albert Stuckenberg. Einige umliegenden Ortschaften wurden durch den Landbriefträger versorgt. Landbriefträgern waren: Warnecke(1869–79), Heinrich Jäger (1874–91), Hartung (1893), August Wächter (1895–98), August Piepenschneider (1899–1902); Heinrich Steding (1902–08), Ernst Kippenberg (1909–15), Gustav, Wilhelm (1909–13), August Preuß, (1916). Zudem hat es Bevern, neben der Postagentur, eine Pferdestation gegeben. Posthalter waren Hartung (1892), Friedrich Fischer bis 1895 und Heinrich Steding bis 1899, mehr war aus den Adressbüchern nicht zu entnehmen.

Literatur

  • Bade, Henry: 333 Jahre Braunschweigische Post, 1535–1867. Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
  • Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düsseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten, eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
  • Steven, Werner: Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867. Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
  • Steven, Werner: Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811–1916. Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 13 der Postgeschichtliche Blättern, 1992.

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