- Postscheckamt
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Postscheckämter, ab 1984 Postgiroamt, führten die Konten der Postscheckteilnehmer. Postscheckämter umfassten gewöhnlich ein größeres Wirtschaftsgebiet. Heute sind die ehemaligen Postscheckämter Teile der Deutschen Postbank.
Postscheckverkehr
Mit der Einrichtung des Postscheckverkehrs am 1. Januar 1909 nahmen 13 Postscheckämter (PSchÄ) den Betrieb auf. Es waren dies die Postscheckämter in Berlin, Breslau, Danzig, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe (Baden), Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Ludwigshafen (Rhein) und Stuttgart. Am 1. April 1916 kam Königsberg (Preußen) hinzu. Als Ersatz für das PSchA der Freien Stadt Danzig wurde am 1. Oktober 1919 eines in Stettin eröffnet.
Durch das große Verkehrsaufkommen kamen 1920 die PSchÄ Essen, Erfurt und Dresden, und 1921 Magdeburg und Dortmund hinzu. Nach der Saarabstimmung 1935 schließlich noch Saarbrücken und 1938 das PSA Wien. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurden noch die PschÄ Aussig, Danzig, Luxemburg und Straßburg (Elsass) eingegliedert.
Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches wurde in der französischen Besatzungszone 1946 ein Postscheckamt (PSchA) in Freiburg (Breisgau) und 1947 eines in Reutlingen eingerichtet. Reutlingen wurde 1950 mit dem PSchA Stuttgart vereinigt.
1951 gab es im Westen Postscheckämter in Dortmund, Essen, Frankfurt (Main), Freiburg (Breisgau), Hamburg, Hannover, Karlsruhe (Baden), Köln, Ludwigshafen, München, Nürnberg und Stuttgart. Hinzu kam das Postscheckamt Berlin West. Ab 1949 wurden die Konten der Währungskommission Berlin bei der Bank deutscher Länder geführt.
In der DDR bestanden Postscheckämter in Berlin (Ost), Dresden, Erfurt, Leipzig und Schwerin (Mecklenburg) völlig losgelöst von denen in der Bundesrepublik.
In West-Berlin wurde 1972 im neuen Postscheckamt West am Halleschen Ufer das elektronische Buchungsverfahren eingeführt.
Postscheckamt Zuständigkeit Von Bis Postscheckamt Zuständigkeit Von Bis Aussig 1940 Breslau Breslau, Liegnitz, Oppeln 1.1.1909 Postscheckamt Berlin West Am Halleschen Ufer
Berlin (West) 1948 1990 Berlin (Ost) Dorotheenstraße
Berlin, Frankfurt (Oder), Potsdam, Magdeburg, Stettin
1.1.1909 1.1.1996 Brüssel (Belgien) 1917 1918 Danzig Danzig 1.1.1909 1919 Dortmund Dortmund, Münster ohne Minden 1921 Dresden Dresden 1920 Erfurt Erfurt, Halle (Saale) 1920 Essen Essen, Düsseldorf 1920 Frankfurt (Main) Kassel, Darmstadt, Frankfurt 1.1.1909 Freiburg (Breisgau) Freiburg (franz. Zone) 1946 4.10.1952 Hamburg Bremen, ohne Oldenburg, Hamburg, Kiel,
vor 1945 auch Schwerin
1.1.1909 Hannover Braunschweig, Hannover, Minden, Oldenburg
1.1.1909 Karlsruhe (Baden) Karlsruhe und Konstanz 1.1.1909 Köln Aachen, Köln, Koblenz, Trier 1.1.1909 Königsberg (Preußen) Gumbinnen, Königsberg 1916 Leipzig Chemnitz, Leipzig 1.1.1909 Ludwigshafen Neustadt (Weinstraße) Koblenz, Trier
1.1.1909 Luxemburg 1940 Magdeburg Magdeburg 1921 München Augsburg, Landshut, München Kreis Lindau
1.1.1909 Nürnberg Bamberg, Nürnberg, Regensburg, Würzburg
1.1.1909 Reutlingen (franz. Zone) 1947 30.9.1950 Saarbrücken Saarland 1935 1957
1945 Schwerin (Mecklenburg) Straßburg (Elsass) 1940 Stettin (für Danzig) Köslin, Stettin 1.10.1919 Stuttgart Stuttgart, Tübingen, ohne Kreis Lindau
1.1.1909 Wien Österreich 14.4.1938 1945 Siehe auch
Weblinks
- http://www.postbank.de/-snm-0184304830-1294994267-0131400011-0000000162-1294996312-enm-postbank/wu_geschichte_postbankgirokonto.html;jsessionid=EDD4BF4B643F75CCC0B7292FB4DDED04ACE0.b127?hl=Die+Geschichte+des+Postbank+Girokontos Die Geschichte des Postbank Girokontos – Fast 100 Jahre und kein bisschen staubig] auf den Seiten der Postbank
- Verordnung Nr. 9 zum Umstellungsgesetz
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