- Potifar
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Potiphar oder Potifar war nach der Bibel ein hoher Beamter des Pharaos, dessen Ehefrau sich in Josef verliebte und ihn vergeblich zu verführen suchte.
Josef, der Lieblingssohn des Patriarchen Jakob, wird von seinen Brüdern aus Eifersucht über die Bevorzugung durch den Vater in einen Brunnen geworfen und für 20 Silberstücke an zufällig vorbeiziehende midianitische Händler verkauft. Diese verschleppen Josef nach Ägypten und verkaufen ihn dort an Potiphar, einen Finanzverwalter und Oberst der Leibwache des Pharaos, weiter. Fortan arbeitet Josef als dessen Sklave.
Das Alte Testament der Bibel berichtet in 1. Mose 39, dass die Frau Potiphars ein Auge auf den schön aussehenden Josef geworfen und ihn aufgefordert habe, sich zu ihr zu legen. Als Josef die sexuellen Annäherungsversuche mit der Begründung, er tue mit einem Ehebruch sowohl seinem Herrn Potiphar, als auch seinem Gott Unrecht, schroff zurückweist, beschuldigt sie aus Enttäuschung und Hass über die Ablehnung ihrerseits Josef bei ihrem Ehemann der versuchten Vergewaltigung. Da Potiphar den Lügen seiner Gattin Glauben schenkt, fällt Josef bei ihm in Ungnade und landet im Gefängnis.
Parallelen
- Ägyptisches Zweibrüdermärchen (vor 1200 v. Chr.)
- Der Phaidra-Stoff aus der griechischen Mythologie
Weblinks
Thomas Breuer: „Das ist wieder einmal eine List von euch Weibern...“ - Josef und die Frau des Potifar in jüdisch-christlicher und islamischer Tradition. In: THEOPHIL-online. 22. Mai 2003. Abgerufen am 29. März 2009. (htm)
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