- Prefo
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Prefo (von Pressformwerk) war ein Volkseigener Betrieb der DDR, welcher Werkzeuge, Pressformen und Spielwaren produzierte und insbesondere durch Modellautos, Autorennbahnen, Modellstraßenbahn-Bausätze und ähnliche Produkte bekannt war.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1928 entstand das Unternehmen durch Gründung der Werkzeugfabrik Schölz mit Firmensitz Dresden, nach 1945 produzierte das Unternehmen ohne Eigentümer Werkzeuge und Pressformen. 1952 wurde das Unternehmen durch Verstaatlichung zum "VEB Prefo Dresden".
1972 wurde Prefo dem Kombinat "VEB Modell- und Plastspielwarenkombinat Annaberg-Buchholz" zugeordnet. Dieses Kombinat bestand unter anderem aus dem VEB Blech- und Spielwarenfabrik Dresden, VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau, VEB Spezialprägewerk Annaberg-Buchholz (mit der Marke ESPEWE) sowie ab 1974 dem VEB Modellbahnzubehör Glashütte vormals Hruska (mit der Marke Permot).
Prefo direkt unterstellt waren der VEB Modellbahnzubehör Glashütte, der VEB Modellbahn Oybin, vormals Stärz & Co und der VEB Modellbahnwagen Dresden, früher Schicht, die Modelleisenbahnwagen und Zubehör in der Nenngröße H0 herstellten. Der Vertrieb erfolgte Anfangs durch Prefo und später unter dem Handelsname Piko.
1981 entstand das VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg, (Siehe hier) das unter anderen aus den VEB Plasticart Annaberg-Buchholz, VEB Piko Sonneberg, VEB Prefo Dresden und VEB Anker-Mechanik Eisfeld bestand. Wobei Piko der Erzeugnisgruppenleitbetrieb für Modelleisenbahnen war und der VEB Plasticart Annaberg-Buchholz der Leitbetrieb für Plastspielwaren.
Reprivatisierung
In Folge der Reprivatisierung der Volkseigenen Betriebe nach der Wiedervereinigung wurde 1990 aus dem VEB Prefo Dresden eine GmbH unter Treuhandaufsicht, welche später in dem Unternehmen Wilken Werkzeug und Formenbau aufging und somit der Name „Prefo“ verschwand. Aus dem „VEB Modellbahnzubehör Glashütte“ ging das inzwischen insolvente Unternehmen „Hruska-Modelle“ (Modellautos) hervor und aus den „VEB Modellbahn Oybin“ entstand das Unternehmen Sachsenmodelle. Auch Sachsenmodelle meldete 1999 Insolvenz an, das Sortiment und die Vertriebsrechte wurden 2001 von Tillig aus der Insolvenzmasse aufgekauft.[1] [2] [3] Der Standort in Zittau wurde geschlossen.
Wiederbelebung
Im Jahr 2003 wurde unter dem Namen „Prefo“ ein neues Unternehmen mit Firmensitz in Beinstein (Baden-Württemberg) gegründet. Sie ist seitdem als Schutzmarke eingetragen und vertreibt in Anlehnung an das ursprüngliche Modelleisenbahnangebot wieder Modelleisenbahnzubehör.
Produkte
Das Kombinat fertigte neben Werkzeugen auch Autorennbahnen, mechanische Spielzeuguhren, Modellbahnwagen, Modellbahnzubehör, Roulette, Kindertelefone, Modellstraßenbahnwagen, Modellautos, elektro-mechanische Boote aber auch normale Telefone. 1986 wurde mit der Fertigung der Prefo Auto-Trans begonnen, die Produktion wurde 1989 wieder eingestellt.
Literatur
- Das Spielzeug. Meisenbach Verlag, Bamberg 1949.
- Spielzeug von heute. Mitteilungsblatt der Zentralstelle für Standardisierung Sonneberg und des Instituts für Spielzeug Sonneberg. Sonneberg 1967–83
- Spielmittel. Nostheide Verlag, Memmelsdorf 1981
- Deutsche Rentenversicherung Bund: Betriebsliste „Vorhandene Unterlagen“. Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin 2009.
Weblinks
- Offizielle Webseite der neuen Prefo
- Historisches über Prefo
- Archive Thueringen - VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg
Einzelnachweise
- ↑ Monika Lenz: Sachsenmodelle auf dem Abstellgleis. Monika Lenz, 1. Oktober 1999, abgerufen am 6. April 2010 (html, deutsch).
- ↑ Monika Lenz: Sachsenmodelle Zittau: Verraten oder verkauft? Monika Lenz, 23. Februar 2001, abgerufen am 6. April 2010 (html, deutsch, Mit O-Ton vom Betriebsrat).
- ↑ Monika Lenz: FAKTuell Lokalarchiv bis04.März 2001. Monika Lenz, 4. März 2001, abgerufen am 6. April 2010 (html, deutsch, Mit O-Ton vom Staatssekretär Wirtschaft in Sachsen Dr. Wolfgang Vehse): „Die Tatsache, dass ein Unternehmer mehr Menschen beschäftigen will ist auch nicht unbedingt der Grund, an ihn zu verkaufen“
Kategorien:- Spielwarenhersteller
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