Pregartbauer

Pregartbauer

Lois (Alois, Louis, Luis) Pregartbauer (* 22. Mai 1899 in Misselsdorf bei Mureck (Steiermark); † 14. April 1971 in Wien) war ein österreichischer Maler und Graphiker.

Seine künstlerische Ausbildung umfasste kurze Studienzeiten an der Akademie der bildenden Künste, der Technischen Hochschule und der Kunstgewerbeschule Wien sowie Privatunterricht bei Erich Wagner und Remigius Geyling; im wesentlichen gilt er aber als Autodidakt. Mit dem Hagenbund (1931-1938), dem Künstlerhaus (1938-1945 und wieder ab 1963) sowie der Secession (1946-1963, darunter 1957-1960 als Präsident) gehörte er im Lauf seines Schaffens allen drei großen Wiener Künstlervereinigungen an. Stilistisch nicht einfach einzuordnen, blieb Pregartbauers Gesamtwerk von der „Neuen Sachlichkeit“ Anfang der Dreißigerjahre bis zu konstruktivistischen Tendenzen nach 1945 überwiegend dem Gegenständlichen verpflichtet. Als Motive bevorzugte er neben religiösen Szenen Landschaften und Städte, seine höchste Meisterschaft erreichte er als Pastellmaler. Weiters entwarf er Plakate, Buchumschläge sowie Wandbilder an öffentlichen Gebäuden und sorgte für die künstlerische Ausgestaltung von Messepavillons und Schiffen der VÖEST. 1937 gehörte Lois Pregartbauer dem Gründerkollektiv der 1938 verbotenen und 1945 wiedererschienen Kulturzeitschrift „Plan“ an, 1946 wirkte er an der Ausarbeitung eines Gründungsprogramms für die Kunstschule Linz mit.

Der Künstler war im Hauptberuf von 1913 bis 1950 im Technischen Dienst bei den Wiener Verkehrsbetrieben tätig und leistete in beiden Weltkriegen (1917-1918 bzw. 1939-1945) Militärdienst.

Lois Pregartbauer beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, darunter an der Kunstausstellung bei der Weltausstellung Brüssel 1935, an der Kunstausstellung Krakau 1943 und an der ersten Biennale São Paulo 1951. Hervorzuheben sind die Einzelausstellungen in Essen (1956, 1960, 1964), Salzburg (1961) und Paris (1962). Seine Werke finden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Österreichischen Galerie, dem Wien Museum, der Graphischen Sammlung Albertina und der Städtischen Kunsthalle Mannheim.

Literatur

  • Fritz Grossmann: Lois Pregartbauer, in "FORUM - Zeitschrift für Kunst, Bau und Einrichtung", 6.Jahrgang 1936
  • Eberhard Hölscher: Lois Pregartbauer Wien, in "Gebrauchsgraphik - Monatszeitschrift zur Förderung künstlerischer Reklame", 16. Jahrgang 1939
  • Hans Ankwicz-Kleehoven: Lois Pregartbauer, in "Werbung - Fachblatt für Wirtschaftswerbung", Nummer 5/6, Mai-Juni 1949
  • Wilhelm Mrazek: Der Maler Lois Pregartbauer, in "Alte und Moderne Kunst", Heft 1/2 1960
  • Galerie Peithner-Lichtenfels: Lois Pregartbauer, Ausstellungskatalog, 1981
  • Ruth Auer: Der Hagenbundkünstler Lois Pregartbauer, in "Vernissage - das magazin für aktuelles ausstellungsgeschehen", 9. Jahrgang, Heft 10/1989
  • Petra Gibler: Die Gemäldesammlung der Wiener Secession: Bestandsaufnahme im Depot sowie Konservierung & Restaurierung eines Gemäldes von Lois Pregartbauer "Frau mit Apfel", Öl/LW, 1932, Diplomarbeit an der Akademie der Bildenden Künste, Wien 2000
  • Matthias Boeckl: Lois Pregartbauer (1899-1971) - Stille Schönheit, in "Vernissage - das magazin für aktuelles ausstellungsgeschehen", 24. Jahrgang, 2004 mai
  • Brigitte Proll: Lois Pregartbauer – Leben und Werk, Diplomarbeit an der Universität Wien 2005

Weblinks


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