- August Ludwig von Senarclens-Grancy
-
August Ludwig Freiherr von Senarclens-Grancy (* 19. August 1794 in Schloss Etoy im Waadtland in der französisch sprechenden Westschweiz als Auguste Louis de Senarclens-Grancy; † 3. Oktober 1871 in Heiligenberg) war ein deutscher Offizier und Hofbeamter. Senarclens-Grancy gilt als möglicher außerehelicher Vater des Prinzen Alexander von Hessen-Darmstadt und damit als „illegitimer Ahnenherr“ des Hauses Battenberg/Mountbatten.
Leben und Wirken
Senarclens-Grancy, der aus einem waatländischen Uradelsgeschlecht stammt, übernahm nach einer längeren militärischen Karriere, in der er es bis zum Generalmajor a la suite brachte, Ende der 1810er Jahre den Posten des Kammerherren in der Hofhaltung der Prinzessin Wilhelmine Luise von Baden, Großherzogin von Hessen und bei Rhein, auf Schloss Heiligenberg bei Darmstadt.
Die Gattin des damaligen hessischen Souveräns Großherzog Ludwig II. von Hessen und bei Rhein, lebte nach der Geburt ihres ältesten Sohnes, des Thronfolgers Ludwig III, getrennt von ihrem Gatten. Aus diesem Umstand, und aufgrund der historisch verbürgten Liaison mit ihrem Kammerrherren, mit dem sie eine Art zweite Ehe führte, wird Senarclens-Grancy vielfach die Vaterschaft für Wilhelmine Luises zweiten Sohn, Alexander von Hessen-Darmstadt, dem Begründer des Hauses Battenberg, zugeschrieben. Aus diesem Grund wird Senarclens-Grancy gelegentlich als „illegitimer Ahnenherr des Hauses Battenberg“, zu dessen Nachkommen unter anderem Louis Mountbatten, 1. Earl Mountbatten of Burma, der britische Königinnengemahl Prinz Philip und der Thronfolger Prinz Charles gehören, gehandelt.
Zudem wird Senarclens-Grancy die uneheliche Vaterschaft für Wilhelmine Luises Töchter Elisabeth Karoline (1821–1826) und Marie (1824–1880), der späteren Gattin des Zaren Alexander II., zugeschrieben.
Aus Senarclens-Grancys Ehe mit Luise Gräfin von Otting und Fünfstetten († 1876) gingen die beiden Söhne Albert Freiherr von Senarclens-Grancy und Ludwig Freiherr von Senarclens-Grancy hervor.
Wikimedia Foundation.