Prileszky

Prileszky

Die Familie Prileszky de Prilesz (ungarisch: prileszi Prileszky) ist eine der ältesten adeligen Familien aus dem Komitat Trentschin (ungarisch: Trencsén, slowakisch: Trencsin) des ehemaligen Königreich Ungarn.

Wappen der Familie Prileszky de Prilesz (Freiherrlicher Zweig)

Ursprung

Die Familie führt ihren Ursprung, sowie auch die Familien Divéky, Rudnay, Ujfalussy, Kosztolanyi, Bossanyi etc., auf den Genus (Stamm) Divék zurück, der ab 1226 nachweisbar ist.

Alle diese Familien führen das so genannte Bärenwappen mit geringfügigen Unterschieden in der Helmzier und den Helmdecken: Blauer Schild, grünes Feld darauf unter dem Lebensbaum ein stehender Bär. Aus den Ecken strahlen ein silberner Halbmond und ein goldener Stern. Halbmond und Stern sind in den verschiedenen Familienwappen manchmal seitenverkehrt angeordnet.

László, der um 1430 gelebt hat, nennt sich dann nach der Ortschaft Prilesz (slowakisch: Priles, was so viel wie „nah am Wald“ bedeutet). In weiterer Folge führen sie den Namen als Prileszky de Prilesz de eadem et de genere Divék.

Familiengeschichte (Auszug)

Die männlichen Mitglieder der Familie waren Gutsbesitzer, Juristen, hohe Beamte des Königreich Ungarn, Jesuiten sowie Domherren.

Besonders zu erwähnen sind: János: Er war Majordomus von König Lajos II. und wurde in der Schlacht bei Mohács (1526) von den Türken gefangen genommen. Károly: Geboren 1756, wird 1791 Gespan des Komitates Trentschin und 1809 Vize-Palatin (Stellvertreter des Königs) des Königreich Ungarn. In weiterer Folge wird er königlicher Rat und Ritter des Sankt Stephan Ordens. Seither hatte die Familie die ungarische Magnatenwürde inne, obwohl sie zum untitulierten Adel zählte.

Antal (geb.1834) heiratete Klementina von Schmerling (geb. 1833), eine Verwandte des Politikers und Ministerpräsidenten Anton von Schmerling. Ihre beiden Söhne Guido und Karl (geb. 1862) zogen nach Wien. Guido wurde am Ende seiner Karriere Finanzchef der Österreichischen Regierung in Bosnien-Herzegowina. Karl wurde der letzte Hofwirtschaftsdirektor von Kaiser Franz Joseph I. und beide wurden von diesem in den ungarischen Freiherrn-Stand (Baronie 1916) erhoben. Karl hatte ein treues und enges Verhältnis zu Kaiser Franz Joseph I. und als dieser am 21. November 1916 seinen letzten Atemzug machte waren nur drei Personen anwesend. Der Arzt Professor Ortner, der Kammerdiener Eugen Ketterl und Baron Karl Prileszky.

Von Karl stammt auch eine natürliche Linie ab, die 1942 legitimiert wurde und sich Wittels de genere Prileszky nennt.

Literatur

  • Iván Nagy: Magyarország Családai. Band 9, Pest 1862, Seite 481-486
  • Karl Tschuppik: Franz Joseph I. – Der Untergang eines Reiches. Avalun, Hellerau bei Dresden 1928

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Báthory — This article is about the Hungarian noble family. For other uses, see Bathory (disambiguation). The Báthory (Polish: Batory) were a Hungarian noble family of the Gutkeled clan. The family rose to significant influence in Central Europe during the …   Wikipedia

  • House of Esterházy — The Eszterházy arms Coat of arms of princes Eszterházy …   Wikipedia

  • Nobility in the Kingdom of Hungary — The front page of the Tripartitum, the law book summarizing the privileges of the nobility in the kingdom The origin of the nobility in the Kingdom of Hungary can be traced to the Magyar conquest of Pannonia in the 9th century, and it developed… …   Wikipedia

  • Erba-Odescalchi — For the Italian commune, see Erba, Lombardy. Erba Odescalchi, or Odescalchi is the name of a Roman aristocratic family. This family is supposed to be descended from Enrico Erba, Imperial vicar in Milan in 1165. Alessandro Erba married Lucrezia… …   Wikipedia

  • Batthyány — Coat of arms of princes Batthyány in Vienna, Austria Batthyány is the name of an old distinguished Hungarian Magnate family. The members of this family bear the title count or countess (Graf/Gräfin) respectively prince or princess (Fürst/Fürstin) …   Wikipedia

  • Hatvani — Hatvani/Hatvany is a Hungarian surname. The name derives from Hatvan, Hungary. It may refer to: Hatvani István Hatvani (1718 1786), Hungarian mathematician, scientist Mihály Hatvani, a penname of Mihály Horváth (1809 1978) Hatvany Sándor Hatvany… …   Wikipedia

  • House of Drašković — Drašković Coat of Arms above the entrance to …   Wikipedia

  • Drugeth — The Drugeth was a noble family (of French origin) of the Kingdom of Hungary in the 14 17th centuries whose possessions were situated on the north eastern parts of the kingdom. The ancestors of the family left Apulia (Italy) for Hungary during the …   Wikipedia

  • Ungarische Sprache — Ungarisch (magyar) Gesprochen in siehe unter „Offizieller Status“, außerdem verteilt in West und Mitteleuropa sowie Nordamerika Sprecher weltweit über 13,5 Millionen Schätzungen: bis zu 15 Millionen …   Deutsch Wikipedia

  • Gramática del húngaro — Contenido 1 Comparación con el castellano 2 Notación 3 Fonética 3.1 Abecedario …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”