- Primula clusiana
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Clusius-Primel Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Primelgewächse (Primulaceae) Gattung: Primeln (Primula) Art: Clusius-Primel Wissenschaftlicher Name Primula clusiana Tausch Die Clusius-Primel (Primula clusiana) ist eine Pflanzenart der Gattung Primeln (Primula) innerhalb der Familie Primelgewächse (Primulaceae). Der Name ehrt den niederländischen Botaniker Charles de l’Écluse (latinisiert „Carolus Clusius“ genannt). Weitere Namen sind Nordostalpen-Primel, Rotes Gamsveigerl, Roter Zollitsch und Jägerblut.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von zwei bis fünf Zentimer. Die Pflanze ist dicht mit kurzen, farblosen Drüsenhaaren besetzt, die 0,1 bis 0,5 Millimeter lang werden.
Die grundständigen Laubblätter werden 1,5 bis 6 Zentimeter lang, besitzen einen schmalen weißlichen Knorpelrand. Ihre Form ist länglich-eiförmig sowie ganzrandig. Die Oberseite ist glänzend hellgrün, die Unterseite graugrün. Die schmal-lanzettlichen Tragblätter reichen höchstens bis zur Kelchmitte und sind mit vier bis 10 Millimeter Länge meist länger als die Blütenstiele.
Der acht bis 15 Millimeter lange Kelch ist röhrig-glockenförmig und nicht bis zur Mitte geteilt. Er hat stumpfe anliegende Zipfel. Die Krone ist leuchtend purpurrot und beim Verblühen meist lila, mit einem weißen Schlund und tief ausgerandetem Kronsaum. Der Durchmesser erreicht 20 bis 35 Millimeter. Die Kronröhre ist neun bis 16 Millimeter lang.
Blütezeit ist von Mai bis Juni.
Vorkommen
Die kalkstete Pflanze ist ein Endemit der nördlichen Kalkalpen. Das Verbreitungsgebiet umfasst die Berchtesgadener Alpen, sowie das Gebiet von Salzburg (selten) über Ober-, Niederösterreich bis in die Steiermark. Ein isoliertes Vorkommen existiert in den Niederen Tauern.
Als Standort werden magere Rasen an steinigen felsigen Stellen, sowie Schneetälchen bevorzugt. Die Pflanze gedeiht zwischen 1.700 und 2.200 Meter müA, steigt jedoch oft in Bereich auf 600 Meter herab.
Sonstiges
In Österreich wird dieses Wahrzeichen der Alpen als Jagabluat bezeichnet.
Literatur
- Sauerbier, Langer: Alpenpflanzen - Endemiten von Nizza bis Wien, Eching 2000, ISBN 3-930167-41-7.
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Wendelberger: Alpenpflanzen - Blumen, Gräser, Zwergstäucher, München 1984, ISBN 3-7632-2975-2
Weblinks
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