Programmkonfiguration

Programmkonfiguration

Mit einer Konfiguration, bezeichnet man eine bestimmte Anpassung – deutsch meist Einstellungen – von Programmen oder Hardwarebestandteilen eines Computers an das vorhandene System, sowie das System selbst in seiner Zusammenstellung. Neben der Installation (Ersteinstellung, engl. setup) umfasst der Begriff auch die wählbaren Voreinstellung (default, auch Optionen) der Betriebsparameter.

Unter einer Hardware-Konfiguration versteht man eine bestimmte Zusammenstellung der Bauteile eines PCs. So besteht eine Konfiguration z. B. aus einer bestimmten Hauptplatine, einem Prozessortyp, einer bestimmten Grafikkarte und einer bestimmten Festplatte. Man kann dann zum Beispiel das Computersystem softwareseitig so konfigurieren, dass er auf einen bestimmten Drucker druckt, indem man einen Gerätetreiber installiert.

Hauptproblem der softwareseitigen Konfiguration ist, dass alle Prozesse im Prinzip ihre Konfiguration „vergessen“, wenn sie beendet werden, einschließlich allen elektronischen Geräten, wenn sie abgeschaltet werden. Daher gibt es eine Unzahl an Mechanismen, die Konfiguration zu sichern.

  • Das gilt beispielsweise für das Hochfahren des Computers, das darum auch booten heißt, englisch für ‚Schuhband‘ im Sinne ‚sich an den eigenen Schuhbändern aus dem Sumpf ziehen‘): Zwar kann das Gerät Konfigurationen aus nicht-flüchtigen Speichern Konfigurationen auslesen, muss aber wissen, wie es diesen Speicher ausliest: Daher ist ein Startvorgang immer ein sich von einer Konfiguration zur nächsten weiterarbeiten. Der Initialspeicher, den ein handelsüblicher Desktop ausliest, ist das BIOS (Basic In/Out), das in einem eigenen kleinen, batteriebetrieben Speicher platziert ist (meist einem EPROM, moderne Geräte verwenden auch eine Firmware, die auf Flash-Speichern beruht). Dort kann ausgelesen werden, in welchem Speicherbereichen der Treiber und seine Einstellungen für den Boot-Datenträger zu finden ist, damit, wo der Bootsektor einer Harddisk zu finden ist, dort, wo das Betriebssystem auszulesen ist, und so fort.
  • Das Problem setzt sich auf höherer Ebene fort, auch das Betreibsystem muss seine Konfiguration auslesen (bei Windowssystemen etwa aus der Registry, bei Unixbasierten aus den Konfigurationsordnern dem Rootverzeichnis), und auch Anwendungssoftware benötigt bei Start Voreinstellungen, die unter Windows ebenfalls in der Registry, oder aber in programmspezifischen Initialisierungsdateien oder -datenbanken liegen.

Eingebürgert haben sich typische Grundkonfigurationen (Defaultkonfiguration, Voreinstellung), die für den allgemeinen Betrieb im Allgemeinen brauchbar sind. Dann kann ein Benutzer darauf aufbauend eigene Systemzusammenstellung und Einstellungen vornehmen (Benutzerdefinierte Konfiguration), ein Vorgang, den man in Analogie zur Feineinstellung alter Radioempfangsgeräte Tunen (eigentlich: ‚Stimmen eines Musikinstruments‘), deutsch etwa ‚an den Schräubchen drehen‘, nennt. Eine Defaultkonfiguration, auf die man zurückgeht, wenn die Einstellungen Probleme bereiten (Fehlkonfiguration), nennt man Fail-Save-Konfiguration (‚Fehlersicher‘).

Die Konfiguration ist ein zentraler Aspekt der IT-Sicherheit, so gibt des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Lagebericht 2005, dass der Komplex unbeabsichtigte Fehlkonfiguration/ menschliches Versagen zu etwa 30 % an der Art der Sicherheitsverstöße bzw. Angriffsmethoden auf gewerbliche IT-Systeme beteiligt ist, während Ausnutzung einer Schwachstelle im Betriebssystem oder der Software zu knapp 60 % beteilgt ist[1] (wobei der Begriff ‚Schwachstelle‘ echte Softwarefehler genauso umfasst wie magelhafte Setupkonfiguration).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. InformationWeek: IT-Security 2004. Zitiert nach Referat III 2.1 (Öffentlichkeitsarbeit); Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (Hrsg.): Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2005. Berlin Juli 2005, 4.1 Sicherheitslücken. Abbildung 3: Verbreitung von Angriffsmethoden in deutschen und schweizerischen Unternehmen. 

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