Promnitz (Adelsfamilie)

Promnitz (Adelsfamilie)
Stammwappen derer von Promnitz

Promnitz ist der Name einer ehemals in Schlesien und der Niederlausitz begüterten Adelsfamilie. Ausgehend von Weichau in Niederschlesien gewann das Geschlecht im 15. Jahrhundert an Bedeutung und Besitz. An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert existierten zwei Hauptlinien: Weichau-Dittersbach (ausgestorben 1570) und Weichau-Lessendorf. Letztere teilte sich wiederum in die Linien Weichau und Lessendorf. 1559 wurden alle Mitglieder der Familie von Kaiser Ferdinand I. in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

16. Jahrhundert

Als erster der Familie errang Balthasar von Promnitz aus der Lessendorfer Linie ein Amt von überregionaler Bedeutung. Er wurde 1539 Bischof von Breslau und Landeshauptmann von Schlesien. Der Bischof erwarb die bedeutendsten Güter der Familie, die Herrschaften Pleß im Jahr 1542 sowie Sorau und Triebel 1556. In seinem Testament stiftete er für die Nachkommen seiner Familie eine Majoratsherrschaft und ein Minorat.

Balthasars älterer Bruder Caspar von Promnitz auf Lessendorf war Hauptmann der Weichbilder Freystadt und Grünberg in Niederschlesien. Sein erster Sohn Stanislaus erbte von seinem Onkel, dem Bischof, das Majorat Pleß. Stanislaus starb kinderlos und hinterließ Pleß seinem jüngeren Bruder Karl. Der jüngste Sohn, Caspar wie sein Vater, erhielt das von seinem bischöflichen Onkel gestiftete Minorat.

Balthasar Herrmann von Promnitz auf Skarsina aus der Neu-Weichauer Linie wurde vom letzten Vertreter der Weichau-Dittersbacher Hauptlinie, Hans von Promnitz, adoptiert. Er erbte daher deren gesamte Besitzungen: die Güter Dittersbach, Greisitz und Küpper.

Anselm von Promnitz auf Weichau hatte mit Ursula von Nostitz einen gemeinsamen Sohn Seyfried von Promnitz auf Sorau und Triebel.

Personen

Belletristik


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