Prondy

Prondy

Prądy (deutsch: Prondy, 1942–1945 Pronden) ist der Name eines Stadtteils der polnischen Stadt Bydgoszcz. Der Stadtteil grenzt im Westen an den Stadtteil Miedzyń (Schleusendorf), im Osten an das Dorf Lisi Ogon (Steinholz, Fuchsschwanz), im Norden an den Bromberger Kanal und im Süden an einen Forst.

Geschichte

Ursprünglich war es ein städtisches Vorwerk, ab Mitte des 17. Jhs. gehörte es den Jesuiten, daher erscheint auf alten Landkarten auch der Name Jesuiter-Prondy. Nach der Ersten Teilung Polens kam das Dorf unter preußische Besatzung. Der Name des Dorfes wurde in Prondy geändert. Mit dem Bau des Bromberger Kanals wurde in dem Dorf eine Ziegelei errichtet.

1905 zählte das Dorf 455 Einwohner, 387 evangelischen Glaubens und 68 Katholiken. Ende 1910 waren es nur noch 402 Einwohner. Prondy besaß drei Friedhöfe, zwei evangelische und einen katholischen.

Am Bromberger Blutsonntag, dem 3. September 1939, wurden auf einer Landstraße in der Nähe des Dorfes Einheiten der sich zurückziehenden polnischen 15. Infanteriedivision von bewaffneten deutschen Zivilisten angegriffen. Unter den polnischen Soldaten gab es 2 Verwundete und keine Todesopfer. Als Vergeltungsmaßname wurden 15 von den Angreifern hingerichtet. Nach der Einnahme des Dorfes durch die deutsche Wehrmacht wurde der polnische Mühlenbesitzer Tański samt seiner Familie von Angehörigen des Volksdeutschen Selbstschutzes hingerichtet.

Am 5. Oktober 1954 wurde das Dorf an die Stadt Bydgoszcz angeschlossen.

Literatur

  • Gerhard Dreger, Die drei Friedhöfe in Prondy, Bromberg Bd. 43 H. 127 (2001), 11–12
  • Gerhard Dreger, Das Dorf Prondy. Geschichtliches aus der Landkreisgemeinde, Bromberg Bd. 42 H. 124 (2000), 21–24

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