- Prądy
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Prądy (deutsch: Prondy, 1942–1945 Pronden) ist ein Stadtteil der polnischen Stadt Bydgoszcz. Der Stadtteil grenzt im Westen an den Stadtteil Miedzyń (Schleusendorf), im Osten an das Dorf Lisi Ogon (Steinholz, Fuchsschwanz), im Norden an den Bromberger Kanal und im Süden an die Landgemeinde Białe Błota.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In 1633 schenkte die Stadt Bydgoszcz den Jesuiten für ihre Leistungen, die sie während der Pest-Epidemie 1622/30 erbracht hatten, ihr Vorwerk Prądy, das seit dem den Namen Prądy Jezuickie trug.
Nach der Teilung Polens, bestand Jesuiter-Prondy aus den Siedlungen Prondy-Kupferhammer, Prondy-Dorf, Prondy-Krug und der 1796 von deutschen Siedlern gegründeten Prondy-Kolonie. Im Norden des Bromberger Kanals am so genannten Schloßberg gab es noch ein kleines Vorwerk, das ursprünglich Prondy, später Prondy-Mühle genannt wurde. Heute ist diese Siedlung Teil des Dorfes Pawłówek.
Im neunzehnten Jahrhundert war es bereits ein eigenständiges Dorf im Landkreis Bromberg.
1896 erbaute der Baumeister Waldemar Jenisch, der auch das Verwaltungsgebäude der Bromberger Schleppschiffahrt errichtete (heute Pałacyk Lloyda), in dem Dorf eine Ziegelei. 1877 errichtete er schon in der Nähe des Dorfes, am Bromberger Kanal die Bromberger Cementkalkfabrik Waldemar Jenisch KG. Außerdem gab es in dem Dorf zwei Mühlen, einen Kupferhammer und einen Krug.
In der nähe des Dorfes befand sich auch das Vorwerk Żal się Boże, später Nowa Erectia genannt.
1905 zählte das Dorf 455 Einwohner, 387 evangelischen Glaubens und 68 Katholiken. Ende 1910 waren es nur noch 402 Einwohner. Prondy besaß drei Friedhöfe, zwei evangelische und einen katholischen.
Am Bromberger Blutsonntag, dem 3. September 1939, wurden in dem Dorf Einheiten der sich zurückziehenden polnischen 15. Infanteriedivision von bewaffneten deutschen Zivilisten angegriffen. Unter den polnischen Soldaten gab es 2 Verwundete und keine Todesopfer. Als Vergeltungsmaßname wurden 15 der Angreifer hingerichtet. Nach der Einnahme des Dorfes durch die deutsche Wehrmacht wurde der polnische Mühlenbesitzer Tański samt seiner Familie von Angehörigen des Volksdeutschen Selbstschutzes hingerichtet.
Am 24. Januar 1945 wurde das Dorf von Soldaten der 47. Armee der 1. Weißrussischen Front eingenommen.
Am 5. Oktober 1954 wurde das Dorf an die Stadt Bydgoszcz angeschlossen.
Personen aus Prądy
Teofil Ociepka - polnischer Maler und Theosoph
Literatur
- Gerhard und Willy Dreger, Prondy: ein kleines Dorf in Polen
- Gerhard Dreger, Die drei Friedhöfe in Prondy, Bromberg Bd. 43 H. 127 (2001), 11–12
- Gerhard Dreger, Das Dorf Prondy. Geschichtliches aus der Landkreisgemeinde, Bromberg Bd. 42 H. 124 (2000), 21–24
- Otto Knoop, Das versunkene Schloß bei Prondy, Sagen und Erzählungen aus der Provinz Posen, ab Seite 161
Weblinks
Webseite des Stadtteils (polnisch)
Kategorie:- Stadtteil von Bydgoszcz
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