Protektiver Faktor

Protektiver Faktor

Als Schutzfaktor bezeichnet man einen umgebungsbezogenen Faktor, der die psychische Wirkung von belastenden Umweltbedingungen oder anderen risikoerhöhenden Faktoren auf einen Menschen abpuffert.[1]

Unter ansonsten gleich belastenden Umweltbedingungen (siehe Risikofaktoren) entwickeln manche Menschen eine psychische Störung, andere nicht. Schutzfaktoren werden in zwei Gruppen geteilt, Faktoren, die in der Familie angesiedelt sind (z. B. stabile emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson) und Faktoren, die im sozialen Umfeld liegen (z. B. positive Schulerfahrungen).[2]

Als Schutzfaktoren der Person gelten zum Beispiel:

  • weibliches Geschlecht
  • ein erstgeborenes Kind zu sein
  • ein positives Temperament
  • überdurchschnittliche Intelligenz
  • positives Sozialverhalten
  • positives Selbstwertgefühl
  • aktive Stressbewältigung

Als Schutzfaktoren der Familie und des sozialen Umfeldes gelten:

  • stabile emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson
  • offenes, unterstützendes Familienklima
  • familiärer Zusammenhalt
  • Modelle positiver Bewältigung
  • soziale Unterstützung
  • positive Freundschaftsbeziehungen
  • positive Schulerfahrungen[3].

Siehe auch

Referenzen

  1. Vgl. H. Scheithauer: Zur Wirkungsweise von Risiko- und Schutzfaktoren in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In: Kindheit und Entwicklung, 8. 1999, S. 3-14.
  2. Vgl. M. Laucht, G. Esser, M. H. Schmidt: Wovor schützen Schutzfaktoren? Anmerkungen zu einem populären Konzept der modernen Gesundheitsforschung. In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 29. 1997, S. 260-270.
  3. Katrin Grimm: Evaluation des Kompetenztrainings für Eltern sozial auffälliger Kinder abgerufen am 31.1.2008

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