- Protestantismus in China
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Der Protestantismus kam im 19. Jahrhundert nach China.
Die Chinesische Sprache teilt heutzutage die Christen in zwei Gruppen, Jidu Xinjiao (Protestantismus) und Tianzhu jiao (Katholizismus).
Inhaltsverzeichnis
Anzahl
Die Drei-Selbst-Bewegung und der Chinesische Christenrat folgen der Regierung. Die Drei-Selbst-Bewegung behauptete, 2005 10-15 Millionen Anbeter zu haben, während protestantische Hauskirchen bis zu 30 Millionen Mitglieder haben. Besonders in ländlichen Gebieten boomt das Christentum in China.
Organisation
Innerhalb des Protestantismus wird zwischen (a) den Kirchen der patriotischen Drei-Selbst-Bewegung, (b) den Versammlungspunkten im Bereich der Drei-Selbst-Bewegung, (c) halb unabhängigen ländlichen Kirchen sowie (d) den sogenannten Hauskirchen unterschieden.
Die Kirchen der Drei-Selbst-Bewegung und ihre Versammlungspunkte sind legale, öffentliche religiöse Versammlungsstätten. Was sie unterscheidet ist, ist dass die Kirchen der Drei-Selbst-Bewegung über Kirchengebäude und hauptamtliche Mitarbeiter verfügen, während die Versammlungspunkte zwar staatlich registrierte Versammlungsorte besitzen, dies sind nicht unbedingt Kirchengebäude, sie haben aber selten kirchliche Mitarbeiter, die eine reguläre Ausbildung mit anschließender staatlicher Zulassung zum kirchlichen Lehramt durchlaufen haben. Die Kirchen der Drei-Selbst-Bewegung findet man hauptsächlich in den Städten, während die Versammlungspunkte meist in Kleinstädten, Marktflecken oder in den Randbezirken der Städte liegen.
Die halb unabhängigen ländlichen Kirchen wurden meist von Laien gegründet und liegen meist in abgelegenen Gebieten des Landes. Manche von ihnen sind staatlich registriert, manche nicht. Ihre Beziehungen zur Drei-Selbst-Vereinigung sind sehr unterschiedlich und manchmal kompliziert. An der Spitze dieser Kirchen stehen oft „natürliche Leitungsfiguren“ und auch die Gottesdienste verlaufen sehr frei.
Die so genannten „Hauskirchen“ entstehen aus ganz unterschiedlichen Gründen. Sie sind durch persönliche Netzwerke verbunden u.a. durch Laienprediger und sie sind durch eine spirituell-emotionale Färbung des Gottesdienstes gekennzeichnet. Die Gottesdienste der Hauskirchen können sowohl in kleinen Räumen, aber auch in großen Sälen oder Hallen oder gar in eigenen Kirchen abgehalten werden. Die Gottesdienste der Hauskirchen sind nicht geheim. [1]
Geschichte
Der Robert Morrison brachte 1807 als Erster den Protestantismus nach China, in das portugiesische und mehrheitlich katholische Macau. Er fertigte eine Bibelübersetzung an.
Die meisten Missionare kamen aus England, den USA, Schweden, Frankreich, Deutschland, der Schweiz oder den Niederlanden. Missionsschulen standen auch armen Chinesen offen.
Protestantische Missionare spielten eine bedeutende Rolle im Wissensaustausch zwischen den Vereinigten Staaten und China. Protestantische Christen gründeten die ersten Krankenhäuser in China. Manche frühe Führer der Chinesischen Republik, wie zum Beispiel Sun Yat-sen waren von protestantischen Lehren beeinflusst. 1949 gab es nur etwas über 500 000 getaufte Protestanten in China.
Quellen
Kategorien:- Christentum in China
- Protestantismus nach Staat
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