- Provinzial-Hülfskasse
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Die Provinzial-Hülfskasse Westfalen wurde am 5. Januar 1832 mit Sitz in Münster (Westfalen) gegründet. Ihr Auftrag war die Förderung der Gemeinden und der Wirtschaft Westfalens. Sie ist das Vorläuferinstitut der „Landesbank der Provinz Westfalen“, aus der 1969 zusammen mit der „Landesbank der Rheinprovinz“ die Westdeutschen Landesbank Girozentrale (kurz WestLB) hervorgegangen ist[1].
Während der Befreiungskriege (1813–1815) wurde die Bewohner Westfalens durch die durchmarschierenden Truppen Schwedens, Dänemarks, Preußens und Rußlands stark belastet. 1818 zahlte hierfür der schwedische König als pauschale Entschädigung 160.000 Taler an die Provinz Westfalen. Um eine zweckgerechte Verwendung der Mittel zu erreichen, schlug der Oberpräsident der Provinz, Ludwig Freiherr von Vincke, vor eine „Hülfskasse“ zu gründen. Die Kasse sollte wohltätigen Zwecken dienen und die Wirtschaft fördern. Der Vorschlag benötigte einige Zeit, bis er von allen Beteiligten für gut befunden wurde. Schließlich genehmigte der preußische König Friedrich Wilhelm III. das Statut der Institution am 4. August 1831. Freiherr von Vincke wurde zum ersten Kurator der Hülfskasse ernannt.
Das Geschäft der Hülfskasse bestand vor allem in der Gewährung von Darlehen an Gemeinden zur Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen sowie an Unternehmen für Erweiterungsprojekte und an Großgrundbesitzer für Maßnahmen zur Steigerung des landwirtschaftlichen Ertrags.
Einzelnachweise
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