- Prozesschart
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DIN 66001 Bereich Informationsverarbeitung Regelt Sinnbilder für Datenfluss- und Programmablaufpläne Kurzbeschreibung Letzte Ausgabe 1983 ISO 5807 Ein Programmablaufplan (PAP) ist ein Ablaufdiagramm für ein Computerprogramm, das auch als Flussdiagramm (engl. flowchart) oder Programmstrukturplan bezeichnet wird. Es ist eine graphische Darstellung zur Umsetzung eines Algorithmus in einem Programm und beschreibt die Folge von Operationen zur Lösung einer Aufgabe.
Die Symbole für Programmablaufpläne sind in der DIN 66001 genormt. Dort werden auch Symbole für Datenflusspläne definiert. Programmablaufpläne werden oft unabhängig von Computerprogrammen auch zur Darstellung von Prozessen und Tätigkeiten eingesetzt (z. B. als Beschreibung des Arbeitsablaufs bei der Angebotserstellung in einem Handelsunternehmen). Im Bereich der Softwareerstellung werden sie nur noch selten verwendet: Programmcode moderner Programmiersprachen bietet ähnlichen Abstraktionsgrad, ist jedoch einfacher zu erstellen und in der Regel sehr viel einfacher zu verändern als ein Ablaufdiagramm.
Das Konzept der Programmablaufpläne stammt, ebenso wie das etwas jüngere Nassi-Shneiderman-Diagramm (Struktogramm), aus der Zeit des imperativen Programmierparadigmas. Bei der Abbildung objektorientierter Programmkonzepte durch UML finden erweiterte Programmablaufpläne (Aktivitätsdiagramme) Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
Elemente
Hauptsächlich werden die folgenden Elemente verwendet (vollständige Liste s. Weblink zu DIN 66001):
- 6.4.1: Oval: Start, Stopp, weitere Grenzpunkte
- 6.3.1: Pfeil, Linie: Verbindung zum nächstfolgenden Element
- 6.1.1: Rechteck: Operation
- 7.2.4: Rechteck mit doppelten, vertikalen Linien: Unterprogramm aufrufen
- 6.1.3: Raute: Verzweigung
- 6.2.1: Parallelogramm: Ein- und Ausgabe (nicht nach DIN 66001 1983)
Beispiel eines Flussdiagramms (Programmablaufplans)
Die nebenstehende Abbildung zeigt eine Zählschleife. Die Zählvariable i wird vor Beginn der Schleife auf ihren Startwert i=1 gesetzt. Danach wird die erste Anweisung der Schleife, das Ausgeben der Variable i, ausgeführt. Die nachfolgende zweite Anweisung ist eine einseitige Auswahl, die prüft, ob i den Wert 39 besitzt. Falls dies der Fall ist, wird i auf den Wert 61 gesetzt und die Schleife beginnt mit dem nächsten Durchlauf. Falls i nicht 39 ist, wird i in der nachfolgenden Anweisung um eins erhöht und anschließend geprüft, ob die Schleifenabbruchbedingung i<=100 erreicht ist. Falls nicht, erfolgt ein nochmaliger Schleifendurchlauf. Ausgegeben würden alle ganzen Zahlen von 1 bis 39 sowie 61 bis 100 (jeweils einschließlich).
Literatur
- Hans Westermayer: Programmierlogik, Programmablaufpläne. Oldenbourg, ISBN 3-486-38881-9.
- Norbert von Bertoldi, Jutta Bayer: Programmablaufpläne (PAPs) und Struktogramme professionell erstellen. ISBN 3-88322-448-0.
Weblinks
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