Prozessfähigkeitsindizes Cp und CpK

Prozessfähigkeitsindizes Cp und CpK

Der Cpk-Wert ist eine Kennzahl, ein Index zur statistischen Bewertung eines Prozesses in der Produktionstechnik (siehe Prozessfähigkeit). Er gibt an, wie sicher die laut Spezifikation vorgegebenen Ziele erreicht werden.

Der CpK wird folgendermaßen aus dem Mittelwert μ, der dazugehörigen Standardabweichung σ und der oberen beziehungsweise unteren Spezifikationsgrenze (OSG; USG) definiert:

CpK=\frac{\min(\mu-USG;OSG-\mu)}{3\sigma}

Je höher dieser Wert ist, um so sicherer befindet sich die gesamte Produktion innerhalb der Spezifikation.

Der Cp-Wert ist definiert als:

Cp=\frac{OSG-USG}{6\sigma}.

Während der Cp-Wert nur das Verhältnis der vorgegebenen Toleranz zur Prozessstreuung angibt, beinhaltet der Cpk-Wert auch die Lage des Mittelwertes zur vorgegeben Toleranzmitte. Daher ist der Cpk-Wert meist kleiner als der Cp-Wert.

Inhaltsverzeichnis

Zielwerte für die Prozessfähigkeit

Früher wurde ein Cpk-Wert von mindestens 1,00 (Abstand der nächstgelegenen Toleranzgrenze vom Prozessmittelwert beträgt mindestens 3 Standardabweichungen) als ausreichend angesehen, später wurde die Forderung auf 1,33 (4 Standardabweichungen) angehoben[1]. Im heutigen Denken wird vielfach ein Cp-Wert von 2,00 (Breite des Toleranzbereichs entspricht einer Streubreite von ±6 Standardabweichungen, daher Six Sigma) kombiniert mit einem Cpk-Wert von 1,5 (Abstand der nächstgelegenen Toleranzgrenze vom Prozessmittelwert beträgt mindestens 4,5 Standardabweichungen)[1] als wünschenswertes Ziel definiert.

Literatur

  • Stephan Lunau (Hrsg.), Olin Roenpage, Christian Staudter, Renata Meran, Alexander John, Carmen Beernaert: Six Sigma+Lean Toolset: Verbesserungsprojekte erfolgreich durchführen 2., überarbeitete Auflage, Springer, ISBN 3-540-46054-3

Referenzen

  1. a b Thomas Pyzdek: Motorola's Six Sigma Program (Englisch)

Siehe auch


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