- Pseudoboletus parasiticus
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Parasitischer Röhrling Parasitischer Röhrling an Kartoffelbovist im Urwald Sababurg
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Röhrenpilze (Boletales) Familie: Röhrlinge (Boletaceae) Gattung: Scheinröhrlinge (Pseudoboletus) Art: Parasitischer Röhrling Wissenschaftlicher Name Pseudoboletus parasiticus (Bull.) Šutara Der Parasitische Röhrling (Pseudoboletus parasiticus) – auch Schmarotzerröhrling oder Parasitischer Scheinröhrling – ist ein seltener Pilz, der als Parasit ausschließlich an Kartoffelbovisten wächst.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Sein Hut ist 1–8 cm breit, feinfilzig, trocken und hell-olivbraun. Seine Röhren sind sandbraun bis schmutzig-oliv, sein Stiel ist schlank, graugelb, stets gebogen, da er um den Wirt herumwächst und zur Basis hin zugespitzt. Seine Poren sind sehr weit, das Fleisch ist weißlich und nicht blauend.Die Fruchtkörper erscheinen gesellig bis büschelig, oft zu mehren an einem Bovist.
Ökologie
Der Parasitsche Röhrling wird in der Regel als Parasit auf Kartoffelbovisten angesehen. Er bevorzugt dabei den Dickschaligen Kartoffelbovist, Funde auf anderen Arten der Gattung Scleroderma sind selten. Er ist ein ausgesprochener Säurezeiger und bevorzugt sandige Böden, stellt aber keine besonderen Ansprüche an die Wasserversorgung. Er ist sowohl in trockenen, heideartigen Biotopen als auch im Randbereich von Mooren zu finden. Er kommt in diversen Waldtypen bis hin zu bodensauren Fichtenforsten vor. Die Fruchtkörper erscheinen im Mitteleuropa meist im August und September.
Verbreitung
Der Parasitische Röhrling ist in ganz Europa verbreitet, er kommt wahrscheinlich auch in Nordamerika und Nordafrika vor.
Systematik
Einige Autoren stellen die Art in die Gattung Filzröhrlinge (Xerocomus).
Bedeutung
Im Unterschied zu seinem giftigen Wirtspilz ist er selbst ungiftig, sein Wert als Speisepilz ist jedoch umstritten.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner, A. Gminder, W. Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0
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