- Pseudoperipteros
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Ein Pseudoperipteros ist eine Form des griechischen Tempels. Die Bezeichnung ist durch Vitruv (de architectura 4.8.6) belegt.
Als Pseudoperipteros wird ein Tempel bezeichnet, dessen peripteraler Säulenkranz (Peristasis) an den Langseiten zu vorgeblendeten Halbsäulen oder Wandsäulen reduziert wurde. Ein Umgang, Pteron, um die Cella existiert in Wirklichkeit damit nicht.
Diese Form des Tempelbaues war vor allem in der römischen Architektur beliebt. Als Beispiele zu nennen sind:
- das Forum Boarium in Rom
- das Kapitol in Puteoli
- der Tempel auf dem Terrassenheiligtum von Terracina
- der Tempel des Gaius und Lucius Caesar in Nîmes (Maison Carrée)
Vgl. auch Pseudodipteros.
Literatur
- Christoph Höcker: Metzler Lexikon antiker Architektur. 2. Aufl. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-02294-3. S. 202
Kategorien:- Tempel (Architektur)
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