- Pulldown-Assay
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Ein Pulldown-Assay ist eine Methode, die in der Molekularbiologie verwendet wird, um in vitro Interaktionen zwischen Makromolekülen, meist Proteinen, nachzuweisen. Die Methode kann verwendet werden, um Interaktionspartner für ein Zielmolekül (bait – engl. für Köder) zu identifizieren, oder um mit anderen Methoden wie dem Yeast Two-Hybrid System oder Immunopräzipitation nachgewiesene Interaktionen zu bestätigen.
Pulldown-Assays basieren dabei auf dem Ausnutzen der Affinität des bait-Moleküls zu einer Matrix. Hierzu wird das bait-Molekül meist mittels der Generierung eines Fusionsproteins mit einem Protein-Tag (engl. Etikett) versehen und über diesen an eine geeignete Matrix gebunden. Nach der Zugabe möglicher Interaktionspartner (prey – engl. Beute), z. B. in Form eines Zelllysats und geeigneten Waschschritten verbleiben die Interaktionspartner an das bait-Molekül und damit an die Matrix gebunden und können anschließend analysiert werden. Der Pull-Down Assay ähnelt damit der Immunopräzipitation, wobei der Affinitäts-tag die Funktion des Antikörpers übernimmt. Häufig verwendete tags sind z. B. 6xHistidin und Glutathion-S-Transferase-tags.
Neben dem klassischen Pulldown-Assay zum Nachweis von Protein-Protein-Interaktionen wurden auch gelegentlich ähnliche Methoden verwendet, um DNA-Protein-Wechselwirkungen zu untersuchen, wobei Biotin-markierte DNA-Proben über Streptavidin an die Matrix gebunden und als bait eingesetzt werden.[1]
Weblinks
- Pull-down assays im Promega Protein Interaction Guide (engl.; PDF-Datei; 245 kB)
- Pull-Down Assays – Beschreibung bei Thermo Scientific
Einzelnachweise
- ↑ Kenneth K. Wu: Analysis of Protein-DNA Binding by Streptavidin-Agarose Pulldown. In: Methods in Molecular Biology. 338, 2006, S. 281-290.
Kategorien:- Biochemische Nachweisreaktion
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