Pyramiden vom Berg Barkal

Pyramiden vom Berg Barkal
18.53583333333331.824166666667
Pyramiden vom Berg Barkal (Sudan)
Pyramiden vom Berg Barkal
Pyramiden vom Berg Barkal
Berg Barkal und dessen Umgebung

Die Pyramiden vom Berg Barkal (arabisch Jebel Barkal, auch Gebel Barkal) sind ein antiker Friedhof in Sudan im Westen des Jebel Barkal, der zur nubischen Stadt Napata gehörte.

Sie liegen zwischen dem 3. und 4. Nilkatarakt, am rechten (westlichen) Ufer des Nils, etwa drei Kilometer südwestlich der heutigen Stadt Karima. Bei der ersten wissenschaftlichen Ausgrabung am Jebel Barkal 1916 bis 1920 wurden unter der Leitung von George A. Reisner 25 Pyramiden freigelegt. Seit 2003 stehen sie gemeinsam mit anderen Bauten der Region auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbe.

Inhaltsverzeichnis

Datierung

Die Datierung der Pyramiden bereitet Schwierigkeiten, da sie teilweise zerstört sind und bis auf eine Ausnahme keine Königsnamen gefunden wurden. Daher können nur sehr wenige einem bestimmten Besitzer zugeordnet werden und es ist möglich, dass keine von ihnen eine Königspyramide ist. Es werden nach den unterschiedlichen Baustilen zwei Gruppen von Pyramiden unterschieden. Die südlichere, ältere Gruppe wird in die Zeit nach Nastasen (regierte um 320 v. Chr.), etwa um 250 v. Chr. datiert. Hier wurden keine Königsnamen gefunden. Bis auf einige untere Steinreihen sind nur die inneren Schuttkegel als im Vergleich zur ursprünglichen Form flache Hügel erhalten.

Die Pyramiden der nördlichen Gruppe gehören in die Meroe-Zeit und werden in das 1. vorchristliche Jahrhundert datiert. Sie zählen zu den am besten erhaltenen Pyramiden in Sudan. Der neue Meroe-Stil zeigt sich an den glatten Eckleisten, die in gerader Linie steil nach oben führen und sich von den getreppten Flächen abheben. In diesem Stil sind in Meroe zehn Pyramiden erhalten, am Jebel Barkal sind es acht. Im Unterschied zu den Vorgängern mit zwei Grabkammern haben diese Pyramiden drei hintereinander liegende Kammern, die wie üblich über eine lange Treppe von Osten her erreichbar waren. Möglicherweise wurden Angehörige einer lokalen, von Meroe unabhängigen Dynastie begraben. Nur der Name der Königin Nawidemak ist aus einer der Pyramiden bekannt.

Liste der Pyramiden

Pyramiden der nördlichen Gruppe, von Süden
Pyramiden der südlichen Gruppe, rechts im Hintergrund Nordgruppe
Name König Kommentar
Bar 1 unbekannt
Bar 2 König Name unbekannt
Bar 3 Königin Name unbekannt
Bar 4 Königin Name unbekannt
Bar 5 unbekannt
Bar 6 Königin Nawidemak
Bar 7 Sabrakamani Chaemnape Zuordnung unsicher
Bar 8 unbekannt
Bar 9 König Name unbekannt
Bar 10 Königin Name unbekannt
Bar 11 unbekannt
Bar 14 König Name unbekannt
Bar 16 unbekannt
Bar 17 unbekannt
Bar 20 unbekannt
Bar 21 unbekannt
Bar 22 unbekannt
Bar 25 unbekannt

Siehe auch

Literatur

  • Dows Dunham: Royal tombs at Meroë and Barkal. Boston (Mass.): Museum of Fine Arts, 1957

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Barkal — Dschebel Barkal Höhe …   Deutsch Wikipedia

  • Pyramiden von Nuri — Berg Barkal und dessen Umgebung Hauptgrupp …   Deutsch Wikipedia

  • Dschabal Barkal — Barkal Höhe 287 m Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Gebel Barkal — Barkal Höhe 287 m Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Jabal Barkal — Barkal Höhe 287 m Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Jebel Barkal — Barkal Höhe 287 m Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Nubische Pyramiden — Pyramiden in Meroe Als Nubische Pyramiden werden im allgemeinen die Pyramiden des Reiches von Kusch (ca. 700 v. Chr. 300 n. Chr. ) in Nubien bezeichnet. In Nubien gab es schon vorher kleinere Beamtenpyramiden, die aber den Bestattungssitten des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Pyramiden — Die hier vorgestellte Liste der Pyramiden soll eine möglichst vollständige Behandlung der Pyramidenbauwerke (Stufenpyramiden, Stufenbauwerke) der Erde führen. Die Liste wird hierarchisch nach Regionen/Ländern und Orten/Stätten innerhalb der… …   Deutsch Wikipedia

  • Königreich von Napata — Napata in Hieroglyphen …   Deutsch Wikipedia

  • Napata — Napata in Hieroglyphen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”