Pérda fitta

Pérda fitta

Pérda fitta (plur. Pérdas fittas) ist die italienische Bezeichnung für auch Pietra infissa genannte, unbearbeitete Menhire, die auf Sardinien hauptsächlich in den Regionen Barbagia und Marmilla, im Dreieck zwischen Isili-Laconi-Nurallao vorkommen. Andere einfache oft nadelartige Menhire stehen insbesondere in Apulien.

Sardische Menhire sind selten mehr als mannshoch und von phallischer bis spitzkonischer Form. Die größten, bei Santadi gelegenen, erreichen ausnahmsweise fünf Meter Höhe. Bei Laconi und Biru e' Concas auf dem Sarcidano wurden etwa 50 anthropomorphe Menhire (Statuenmenhire) aus Trachyt oder Kalkstein entdeckt. Auch ihre Verbreitung konzentriert sich in der Mitte Sardiniens. Zu diesen gestalteten, Pérda Iddocca genannten Menhiren, gehören auf Sardinien auch die Bätyle. Für die Aufstellung und Gestaltung der Pérda fitta bzw. Pérda Iddocca werden primär die neolithische Bono Ighinu-Kultur, Ozieri-Kultur, Kulturen von Abealzu-Filigosa und die Monte Claro-Kultur verantwortlich gemacht. Die Bätyle sind dagegen der Nuraghenkultur zuzuordnen.

Bedeutende Standorte sind; außer dem Museum von Laconi:

Literatur

  • R. Whitehouse: Megaliths of Central Mediterranean. In: John D. Evans, Barry Cunliffe, Colin Renfrew, Antiquity and Man, Thames and Hudson, London 1981, ISBN 0-500-05040-6

Weblinks


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