- Ralph Merkle
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Ralph C. Merkle (* 2. Februar 1952 in den USA) gehört zu den Pionieren asymmetrischer Kryptosysteme. Gemeinsam mit Whitfield Diffie und Martin Hellman entwickelte er das Verfahren für den Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch.
Merkle stammt in dritter Generation von Schweizer Einwanderern ab. Er besuchte die Livermore High School (Abschluss 1970) und studierte danach Informatik an der University of California, Berkeley (Bachelor 1974, Master-Abschluss 1977). Er promovierte 1979 in Elektrotechnik an der Stanford University (Secrecy, authentication and public key systems), wo es schon Mitte der 1970er Jahre zur Zusammenarbeit mit seinem Lehrer Hellman in Public-Key-Kryptographie kam. Später war er Professor für Informatik am Georgia Institute of Technology.
Für seine Beteiligung an der Erfindung der Public-Key-Kryptographie erhielt er den Kanellakis Award der ACM, den Kobayashi Award der IEEE und 2000 den RSA Award. Er ist Fellow der IACR (International Association for Cryptological Research).
Schon 1974 schlug er ein Public-Key Protokoll vor, Merkle´s Puzzles (erst 1978 veröffentlicht).[1] Das von Merkle und Hellman vorgeschlagene Rucksackproblem als Public-Key-Kryptosystem (Merkle-Hellman-Kryptosystem)[2] wurde 1982 von Adi Shamir gebrochen[3]. Von Merkle stammt auch der Hash-Algorithmus Snefru und die Block-Chiffren Khufu und Khafre
Derzeit beschäftigt er sich mit Fragen zur Computersicherheit und molekularen Nanotechnologie. Er ist Direktor bei Alcor, einer Gesellschaft in Arizona die sich mit Kryonik von Menschen beschäftigt.
Sein Vater Ted Merkle war der verantwortliche Wissenschaftler des Projekt Pluto am Lawrence Livermore National Laboratory, das Kernreaktor-angetriebene Interkontinentalraketen entwickelte. Seine Schwester Judith Merkle Riley verfasst historische Romane. Seine Frau Carol Shaw war bei Atari eine frühe Computerspiel-Designerin (3 D Tic Tac Toe, 1979). Sein Großonkel Fred Merkle (1888-1956) war ein bekannter Baseball-Spieler.
1996 erhielt er den Paris-Kanellakis-Preis.
Schriften
- Ralph C. Merkle, Secrecy, authentication, and public key systems, UMI Research Press, 1982, ISBN 0-8357-1384-9.
- Robert A. Freitas, Ralph C. Merkle, Kinematic Self-Replicating Machines, Landes Bioscience, 2004, ISBN 1-57059-690-5.
Weblinks
Einzelnachweise
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