- Rangsdorfer See
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Rangsdorfer See Rangsdorfer See Geographische Lage Deutschland, Brandenburg Zuflüsse Glasowbach Abfluss Zülowkanal → Nottekanal → Dahme Orte am Ufer Rangsdorf Orte in der Nähe Zossen Daten Koordinaten 52° 17′ 20″ N, 13° 24′ 14″ O52.28888888888913.40388888888936.1Koordinaten: 52° 17′ 20″ N, 13° 24′ 14″ O Höhe über Meeresspiegel 36,1 m ü. NN Fläche 2,72 km² Maximale Tiefe 2,5 m Mittlere Tiefe 1,5 m Der Rangsdorfer See ist ein südlich von Berlin gelegener See im Landkreis Teltow-Fläming. Er ist Kernstück des Naturschutzgebietes Rangsdorfer See. Der See ist im Sommer ein beliebtes Wassersportrevier, im Winter auch für Eissegeln und andere Eissportarten.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Rangsdorfer See liegt ungefähr 10 km Luftlinie von der südlichen Stadtgrenze von Berlin. Seine Ausdehnung beträgt ungefähr vier Kilometer in Nord-Süd-Richtung und zwei Kilometer in Ost-West-Richtung. Er liegt unmittelbar westlich des Ortes Rangsdorf und südlich des Ortes Jühnsdorf (Gem. Blankenfelde-Mahlow). Der einzige größere Zufluss ist der Glasowbach, der in die Krumme Lanke im Norden des Sees mündet. Über die Krumme Lanke hatte er Verbindung mit dem früheren Blankenfelder See. Der See hat eine Fläche von 272 ha[1]ist durchschnittlich nur 1,5 m tief, bei einer maximalen Tiefe von 2,5 m[2] Der Seespiegel liegt im Durchschnitt auf 36,1 m. Der Zülowkanal ist der einzige Abfluss, der den See über den Nottekanal mit der Dahme bei Königs Wusterhausen verbindet. Der See ist über die Bundesautobahn 10 Anschluss Rangsdorf zu erreichen.
Geschichte
Der Rangsdorfer See wurde früher auch Fehlen, Vehlen oder Vehlin, genannt[3]. In einer Lehnsbestätigung über das Dorf Rangsdorf heißt es: ... der große See Fehlen genannt nebst der Lanke". In anderen Nennungen wird er auch der große Vehling oder Wehling, zur Unterscheidung vom Kleinen Vehling oder Wehling, der heutige Pfählensee bei Dabendorf (Stadt Zossen) genannt.
Entstehung
Der See ist in der letzten Eiszeit entstanden ist. Die Senke, in der der See liegt, befindet sich in der so genannten Mellensee-Schmelzwasser-Rinne. Sie ist mit bis zu 15 m biogenen Sedimenten gefüllt.
Der See droht durch seine geringe Tiefe zu verlanden. Er ist hypertroph[4] Die Fauna ist bereits stark verarmt, der Zustand wird als schlecht kategorisiert[5] Im Winter 2009/2010 kam es aufgrund der langen Eisbedeckung und durch den niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser zum einem Fischsterben im Rangsdorfer See, dessen Ausmaß erst im März 2010 nach Schmelzen des Eises sichtbar wurden. Über 300 t tote Fische mussten mit einem Kostenaufwand von 40.000 € geborgen und entsorgt werden[6].
Touristische Nutzung
Am Seeufer von Rangsdorf gibt es einige touristische Einrichtungen. Allerdings besteht um den See kein durchgehend ufernaher Wanderweg, da sich im Süden die Luchwiesen anschließen. Der ausgeschilderte Rad- und Wanderweg "Rangsdorfer See" hat eine Länge von etwa 18 km und führt weiträumig durch die Zülow-Niederung. Es werden in Rangsdorf Möglichkeiten zum Angeln, Rudern, Surfen, Segeln und Tretboot-Fahren angeboten, außerdem besteht ein kleiner Sandstrand. Seine geringe Tiefe hat zur Folge, dass er relativ früh im Jahr zufriert, weswegen er bei Schlittschuhläufern und Eisseglern beliebt ist. An der Nordspitze des Sees befindet sich der 62 m ü. NN hohe Weinberg, dessen Name auf den früheren Weinanbau bis in diese nördlichen Regionen hinweist.
Schutzgebiete
Der westliche Teil des See gehört zum 670 Hektar großen Naturschutzgebiet Rangsdorfer See[7]. Er liegt aber zur Gänze im Landschaftsschutzgebiet Notte-Niederung[8]. Im Herbst und im Frühjahr ist der See Rastplatz für ca. 40000 Zugvögel, vor allem Wildgänse und Kraniche.[9]
Quellen
Literatur
- Claus Orendt, Ute Mischke, Brigitte Nixdorf and Stephen Brooks: Subfossil chironomids in shallow lakes of northern Germany. Lauterbornia, 68: 59-70, 2009 PDF
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Jahrbuch des Landkreises Teltow-Fläming 2006 von 2007 (PDF)
- ↑ Robert Guderian: Handbuch der Umweltveränderungen und Ökotoxikologie. Aquatische Systeme, Band 3A. XXV, 474 S., Berlin [u.a.], Springer, 2000
- ↑ Heidi Kansy: Groß Machnow - Ein Beitrag zur Ortsgeschichte, Teil 2. 64 S., Gemeinde Groß Machnow, 2003 (S.25)
- ↑ Typisierung und Leitbildentwicklung von Seen des Landes Brandenburg anhand des Makrozoobenthos - Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei im Forschungsverbund Berlin e.V. PDF
- ↑ Endbericht - Seenprojekt
- ↑ Allgemeiner Anzeiger für Rangsdorf, Groß Machnow und Klein Kienitz, 16. Jahrgang, Nr.6, 23. Woche v. 12. Juni 2010, S.4
- ↑ Brandenburgisches Vorschriftensystem (BRAVORS) - Verordnung über das Naturschutzgebiet „Rangsdorfer See“
- ↑ Liste der Landschaftsschutzgebiete in Brandenburg (PDF)
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: ID 010 - Rangsdorfer See, BB
Weblinks
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