- Nottekanal
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Dieser Artikel behandelt den kanalisierten märkischen Fluss Notte. - Für den italienisch-französischen Spielfilm von 1961 siehe La notte.
- Für den US-amerikanischen Politiker John A. Notte (1909–1983) siehe John A. Notte.
- Trockenlegung landwirtschaftlicher Nutzflächen
- Senkung des Spiegels des Rangsdofer Sees
- Abfluss des Sickerwassers der Rieselfelder
Die Notte ist ein linker Nebenfluss der Dahme in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald. Sie entspringt südlich von Sperenberg. Unterhalb der Schleuse Neue Mühle in Königs Wusterhausen aus der Dahme-Wasserstraße abzweigend, war das Nottefließ die erste längere, von Menschen schiffbar gemachte Wasserstraße der Mark Brandenburg. Sein Ausbau wird in die Regierungszeit des Kurfürsten Joachim II. um das Jahr 1568 datiert. In den Jahren 1856 bis 1864 ist die Wasserstraße durch einen Meliorationsverband auf 25 km Länge zwischen dem Mellensee und ihrer Mündung bei Königs Wusterhausen zum Nottekanal erweitert worden.
Der Nottekanal ist schiffbar und hat drei Schleusen, eine am Abfluss des Mellensee, eine kurz vor Mittenwalde und eine in Königs Wusterhausen. Zwischen dem Bahnhof Königs Wusterhausen und der Dahme ist der Nottekanal zum Binnenhafen ausgebaut. An der Schleuse Mittenwalde mündet von rechts der Galluner Kanal über eine eigene Schleuse in den Nottekanal. Über diesen Kanal ist der Motzener See erreichbar. Bei Ragow, direkt vor der Autobahn A13 Berliner Ring - Dresden mündet von links der nicht schiffbare Zülow-Kanal vom Rangsdorfer See.
Der Nottekanal hatte früher eine erhebliche Bedeutung für die Versorgung Berlins mit landwirtschaftlichen Produkten und Baustoffen. So erfolgte der Transport der Sperenberger Gipssteine, aber auch der Produkte zahlreicher Ziegeleien und Kiesgruben auf dem Wasserweg. Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes (besonders der Mittenwalder Privatbahnen KMTE und NME) verringerte sich die Bedeutung des Nottekanals. Durch die Einflüsse des Zweiten Weltkrieges und wechselnde Probleme mit Brücken und Schleusen kam die kommerzielle Schifffahrt, mit Ausnahme des Hafens Königs Wusterhausen, vollständig zum Erliegen. Heute (Stand 2004) ist man bestrebt, wenigstens die touristische Nutzung zu verbessern.
Die ursprünglichen Zwecke der Melioration
werden heute nicht mehr verfolgt, eher vernachlässigt.
Bei längerem Starkregen kommt es zum Ansteigen des Grundwasserspiegels und damit zur Beeinträchtigung der Anwohner. 52.183333313.4166667Koordinaten: 52° 11′ 0″ N, 13° 25′ 0″ O
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