- Rebab
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Das Rebab (arabisch رباب, DMG rabāb) bezeichnet türkische und arabische Streichinstrumente mit einfachem runden Schallkörper und meist zwei bis drei Saiten.
Über Spanien und Sizilien gelangte das Rebab nach Mitteleuropa und regte hier im 13. Jahrhundert das Rebec an, eines der wichtigsten Streichinstrumente des Mittelalters. Trotz ihres begrenzten Tonumfangs von etwas mehr als einer Oktave wurde das Rebab zu einem beliebten Instrument der Unterhaltungsmusik im Osmanischen Reich. Ähnlichkeiten bestehen zur, in der iranischen Musik gespielten, etwas längeren Streichlaute Kamancheh. Eine Form des Rebab mit kleinem runden Resonanzkörper und drei Saiten wird in Indonesien gespielt.
Das Rebab sollte nicht verwechselt werden mit dem in Afghanistan zu findenden Rubab, einem Zupfinstrument mit etwa 19 Saiten und einem doppeltem Korpus. Ebenso zu unterscheiden von der Rebab sind die in Afghanistan gespielten Streichinstrumente Ghichak und die damit verwandte Sarinda. Aus dem Rubab hat sich die gezupfte iranische Langhalslaute Tar mit doppeltem Resonanzkörper entwickelt.
In verschiedenen arabischen und zentralasiatischen Ländern bis nach China gibt es, entwickelt aus der arabischen Konsonantenwurzel r-b-b, unter Bezeichnungen wie Rewapu oder Rawap bei den Uiguren, Rebab, Rubab, Robab, Rababah... weitere Saiteninstrumente; die meisten zentralasiatischen sind mit dem afghanischen Modell verwandt. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von der einsaitigen gestrichenen Kastenspießlaute Rribab der marokkanischen Rwais-Berber im Westen bis zur zweisaitigen Stachelfiedel Rebab (Schalenspießgeige mit Membrandecke) in der muslimischen Musik von Lombok im Osten.
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