Rebentrost

Rebentrost

David Rebentrost (* 1614 in Sankt Joachimsthal; † 1703) war ein deutscher Arzt, Heilpraktiker, Apotheker und Pflanzenzüchter sowie Pfarrer zu Drebach.

Das Pfarrhaus in Drebach, in dem David Rebentrost wohnte, mit Eibe

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Er wurde als Sohn des Pfarrers Johann Rebentrost in St. Joachimsthal (dem heutigen Jachymov) geboren. Die Familie musste Böhmen aus Glaubensgründen verlassen und gelangte 1627 nach Drebach. David Rebentrost studierte Theologie und Medizin an der Universität Leipzig, war Stadtphysikus in St. Jochimsthal, anschließend Stellvertreter seines Vaters und ab 1660 sein Nachfolger als Pfarrer zu Drebach. Er starb 1703 im hohen Alter von 89 Jahren.

David Rebentrost war neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit als Arzt, Heilpraktiker, Apotheker und Pflanzenzüchter tätig. Sein berühmter Drebacher Pflanzengarten enthielt viele heilkräftige Arten, aber auch botanische Seltenheiten wie Granatäpfel und Wein. Rebentrost führte seine außeramtlichen Tätigkeiten in der Pfarre durch. Er wurde von seiner Kirchgemeinde angefeindet und beschuldigt, dass „unterschiedliche Gastereyen gehalten und dabei viel Schießen und Tumult getrieben wurde“. „Er soll sich bißher gepflogen destillirens, laborirens vndt Curirens, auch dißfals vorgenommener reysen enteusern, vndt dafür sein anbefohlenen Ambts Vorrichtungen obliegen, vndt jenes diesen nicht vorziehen“.

Rebentrost kaufte sich ein im Dreißigjährigen Krieg zerstörtes Gebäude und richtete sich dort sein neues Laboratorium ein. Das alte Pfarrgut ist noch heute unter diesem Namen bekannt. Dort befindet sich auch die um 1980 abgestorbene Eibe (Taxus baccata).

Seinen berühmten Pflanzengarten wird er aus klimatischen Gründen an der Pfarre und Kirche gehabt haben. Natürlich ist es auch möglich, dass er nicht so wärmeempfindliche Heilkräuter und Sträucher am Nordhang vor und hinter dem Pfarrgut terrassenförmig angepflanzt hatte.

Sein Sohn Johann Georg Rebentrost studierte bis 1683 an der Universität Wittenberg.

Sage von der Entstehung der Drebacher Krokuswiesen

Als Dank für seine geleistete Hilfe hat der Dorfpfarrer von Drebach, David Rebentrost, im 17. Jahrhundert aus Dresden neben einer Eibe und Doldiger Vogelmilch auch Krokusse mitgebracht. Hieraus sind im Laufe der Zeit die Drebacher Krokuswiesen entstanden.

Ehrungen

Im Jahre 1999 wurde der am 18. Februar 1998 in der Volkssternwarte Drebach (Erzgebirge) entdeckte Planetoid 1998 DL1 nach David Rebentrost benannt. Er trägt jetzt die offizielle Bezeichnung (10932) Rebentrost und bewegt sich zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne.

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