- Rechteckbildröhre
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Eine Rechteckbildröhre besitzt im Gegensatz zur Rundkolbenbildröhre einen weitgehend rechteckigen Bildschirm und nicht nur einen rechteckigen Bildschirmausschnitt. Die Herstellung einer Rechteckbildröhre erfordert wesentlich höhere glastechnische Fertigkeiten als die Herstellung einer Rundkolbenbildröhre mit einem gewölbten, kreisrunden Bildschirm.
Der Glaskolben der ersten Rechteckbildröhre RFB/T2 aus dem Deutschen Einheits-Fernseh-Empfänger E 1 von 1939 war zur Stabilisierung noch mit Leukoplast verstärkt. Walter Haas [1] nennt den Telefunken-Ingenieur Bartels, der später in die USA ging, als Entwickler dieser Röhre.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen ab ca. 1951 wieder die ersten Rechteckbildröhren auf den Markt (MW 36-22) und wurden – bis auf ganz wenige Ausnahmen – in deutsche Schwarzweißfernseher eingebaut, während in den USA, in Großbritannien und im Ostblock bis Mitte bzw. Ende der 1950er Jahre noch die preiswerteren und einfacher zu fertigenden Rundkolbenbildröhren verwendet wurden.
Für das Farbfernsehen gab es ab Mitte der 1960er Jahre Rechteckbildröhren, die einen gewölbten Bildschirm aufwiesen. Die wirklich flachen Rechteck-Farbbildröhren kamen erst in den 1990er Jahren auf den Markt, die Wölbung wurde hier auch zur Innenseite des Kolbens verlegt, während die Außenseite flach gefertigt wurde. Seit der Jahrtausendwende setzen sich zunehmend Flachbildschirme durch, die die Bildröhren verdrängen.
Fußnoten
- ↑ Walter Haas (1967): Farbfernsehen. Ein Geschenk unseres Jahrhunderts. Düsseldorf und Wien: Econ, S. 150.
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