Reese-Kaserne

Reese-Kaserne
Eingang zur ehemaligen Reese-Kaserne
Kulturhaus Abraxas (ehemals Recreation Center)

Die Reese-Kaserne ist eine ehemalige Militärunterkunft im Augsburger Stadtteil Kriegshaber. Sie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Zusammenlegung der auf dem ehemaligen Exerzierplatz in Kriegshaber gelegenen Arras-, Panzerabwehr- und Sommekaserne. Benannt ist sie nach James W. Reese, einem Träger der Medal of Honor. Gegenwärtig befindet sich auf dem weitläufigen Gelände der Kulturpark West, eine Einrichtung für verschiedenartige kulturelle Veranstaltungen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

NS-Zeit

Ab 1933 gewann Augsburg als Militärstandort erneut an Bedeutung. Die Stadt wurde bald Sitz des Kommandos der 27. Infanteriedivision, je eines Infanterie- und Artillerieregiments, einer Panzerabwehr-Abteilung, außerdem eines Heeresverpflegungslagers sowie von Luftwaffeneinheiten. Für deren Unterbringung wurden zwischen 1934 und 1939 7 Kasernenkomplexe, darunter in den Jahren 1934 und 1935 die Somme-Kaserne (ursprünglicher Name - an der Sommestraße) errichtet.

US-Besatzung

Die Augsburger Wehrmachtskasernen blieben im 2. Weltkrieg im Gegensatz zu den zivilen Wohnvierteln weitgehend unbeschädigt, so dass sie von der amerikanischen Besatzungsmacht sofort als Unterkunft übernommen werden konnten. Um das Kasernengelände herum wurden Wohnsiedlungen wie Centerville und Cramerton für die Familien der US-Soldaten gebaut. Auf dem Gelände selbst entstand eine US-High-School und ein Nachtclub mit Kasino. Die US-Army nutzte die Reese-Kaserne bis 1993/94.

Aktuelle Nutzung

Heute ist das Gelände vom Eigentümer (Bundesvermögensamt) verpachtet. Im ehemaligen Recreation Center ist das Kulturhaus Abraxas untergebracht. Die angrenzende Theaterhalle wurde zum Reese-Theater umgewandelt, in der ehemaligen Kantine befindet sich mittlerweile eine gleichnamige Diskothek, weitere Gebäude an Gewerbetreibende oder als Bandübungsräume vermietet. Des Weiteren findet eine vielfältige Nutzung durch unterschiedliche Gewerbebetrieb statt. Einige Teile des Geländes unterliegen gegenwärtig keiner Nachnutzung und verfallen zunehmend.

Siehe auch

Weblinks

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